Weinkellerei Hohenlohe und Weingärtnergenossenschaft Heuholz verschmelzen
Bereits in den letzten Jahren zeigte sich bei den Weingärtnergenossenschaften in Württemberg eine Konzentration. Nun schließt sich die Weingärtnergenossenschaft Heuholz eG der Weinkellerei Hohenlohe eG an. Kernziele der Fusion sind die Stärkung der Region Hohenlohe sowie die Verbesserung der Kostenstruktur, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
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„Nur durch ein gemeinsames Miteinander können wir die Weinbauregion und Kulturlandschaft Hohenlohe einzigartig machen und stärken. Durch den Zusammenschluss der beiden Betriebe wollen wir den Genossenschaftsgedanken weiterhin fördern“, begründet Reinhold Fritz, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der Weinkellerei Hohenlohe die Fusion. Härter werdende Marktbedingungen durch die Konzentration im Handel und ein verändertes Verbraucherverhalten erfordern diesen Schritt. Die Rebfläche wird durch den Zusammenschluss mittelfristig groß genug sein, um weiterhin eine gute Kapazitätsauslastung und Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen.
„Für die Zukunftssicherung der Winzer in der Region Hohenlohe ist die Konzentration auf einen einzigen genossenschaftlichen Betrieb und eine Marke – in diesem Fall die Dachmarke Fürstenfass – notwendig und sinnvoll. Denn unser Ziel ist es, eine noch größere Akzeptanz in der Region und eine stärkere Position im Handel zu erreichen. Gleichzeitig werden mit der Zusammenlegung von Verwaltung, Traubenannahme, Keller, Abfüllung und Logistik die Stückkosten gesenkt. Das Einkommen von vielen Weingärtnerfamilien soll dadurch weiterhin gesichert werden“, so Reinhold Fritz.
Wahlergebnis belegt eindeutige Zustimmung
Die Mitglieder der beiden Genossenschaften haben sich in den Generalversammlungen am 30. August in Heuholz und am 31. August 2016 in Bretzfeld-Adolzfurt klar für ein Zusammengehen ausgesprochen.
In Heuholz gab es 93 % Zustimmung und in Adolzfurt 95 %
Die Verwaltung der Weinkellerei Hohenlohe eG hatte zuvor ein einstimmiges Votum getroffen und ist sich sicher, dass die Fusion mit der Weingärtnergenossenschaft Heuholz eG der richtige Schritt für eine positive Zukunft ist. Vorstand und Aufsichtsrat der Heuholzer hatten im Vorfeld ebenfalls einstimmig für den Zusammenschluss gestimmt, um die Zukunft der Weinbauregion Hohenlohe zu sichern.
Direkte Auswirkungen der Zusammenlegung
Durch den Zusammenschluss erhöht sich die bewirtschaftete Rebfläche der Weinkellerei Hohenlohe eG von bisher rund 475 Hektar um voraussichtlich 85 Hektar auf ca. 560 Hektar. Die aktive Mitgliederzahl steigt von bisher rund 490 auf etwa 550 Wengerter.
Im Herbst 2016 erfolgt die Traubenabnahme teilweise noch in Heuholz, ab 2017 sind alle Betriebsbereiche, bis auf den Verkauf, in Adolzfurt zusammengeführt. Für die Kunden bleibt der Verkauf in Heuholz weiterhin geöffnet.
Die Weine der ehemaligen Weingärtnergenossenschaft Heuholz eG werden innerhalb der Dachmarke Fürstenfass als Familienmarke vermarktet. Entsprechend der Kundennachfrage wird das Sortiment aus Heuholz jedoch in verringertem Umfang fortgeführt.
Für Reinhold Fritz ist bei der Verschmelzung auch wichtig, dass die soziale Komponente nicht zu kurz kommt. Ein verantwortlicher Umgang mit den Mitarbeitern liegt ihm sehr am Herzen. Für alle Beteiligten sucht er deshalb nach der bestmöglichen Situation.
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