20 Jahre Fränkisches RebschutzInformationsSystem
Das von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau entwickelte Fränkische RebschutzInformationsSystem (F.R.I.S.) bündelt seit 1997 die Informationen zum Rebschutz in Franken und informiert durch das „Weinbaufax Franken“ über aktuellen Entwicklungen zum umweltschonenden Pflanzenschutz im Weinbau.
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Steigender Informationsbedarf führte zu F.R.I.S.
Pflanzenschutzmittel sind in den vergangenen Jahren immer spezifischer und nützlingsschonender geworden. Der Strukturwandel im Weinbau führte zu größeren Betriebseinheiten mit straffem Produktionsmanagement. Den Winzern stand immer weniger Zeit zur Verfügung, sich regelmäßig einen Überblick über die aktuelle Rebschutzsituation in ihren Rebflächen zu verschaffen, da viele Arbeiten nicht mehr vom Weinbauern selbst erledigt werden konnten. Damit war der einzelne Betrieb immer mehr auf verlässliche Informationen von außen angewiesen.
Wie funktioniert das F.R.I.S.?
Das Fränkische RebschutzInformationsSystem steht auf mehreren Säulen. Die erste Säule umfasst den Bereich der Daten. Diese werden einerseits von geschulten Praktikern, den Rebschutzwarten, aus fast jeder weinbautreibenden Gemeinde Frankens gemeldet. Diese Angaben umfassen die Rebenentwicklung, auffällige Witterungsereignisse und natürlich den Gesundheitszustand der Rebflächen in ihrer Gemeinde. Eine sehr wichtige Datenquelle sind andererseits fünf Monitoringflächen, ausgewählte Rebflächen, die im Auftrag der Landesanstalt während der Vegetationsperiode wöchentlich von einer Fachkraft besonders sorgfältig untersucht werden. Diese umfangreichen Datensätze sowie die Werte aus dem Wetterstationsnetz Franken des Weinbauring Franken e.V. und Ergebnisse aus Versuchen und Beobachtungen des Amtlichen Rebschutzdienstes an der Landesanstalt fließen in die zweite Säule des F.R.I.S. Hier erfolgt die Auswertung, Verrechnung -teilweise in Prognosemodellen- und Bearbeitung der Daten; sie werden bewertet und für die dritte Säule des F.R.I.S. aufgearbeitet. Diese dritte Säule betrifft den Informationstransfer. Wichtigstes Medium ist das zweimal wöchentlich erscheinende „Weinbaufax Franken“. Viele Informationen gelangen über das Internet, den jährlich erscheinenden Rebschutzleitfaden, die Schulung der Rebschutzwarte als Multiplikatoren und Tagungen sowie Veröffentlichungen an die fränkische Winzerschaft.
Weitere Infos zu diesem Thema
Aktuelle Rebschutzsituation www.lwg.bayern.de/weinbau/rebe_weinberg/103503
Weinbaufax Franken www.lwg.bayern.de/weinbau/rebe_weinberg/087052
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