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Weingut & Whiskybrennerei Mößlein

Fränkischer Whisky reift in 600 Meter Tiefe

Martin Mößlein, Winzer und Whisky-Brenner aus Zeilitzheim (Lkr. Schweinfurt), ist immer wieder für eine Überraschung gut. Hatte er 2013 mit der Winzergruppe „der franke“ ein Fass mit Müller-Thurgau zum Reifen auf die Zugspitze gebracht, so ging es bei seiner jüngsten Aktion unter Tage. Was passiert mit einem Whisky, der in 600 Meter Tiefe bei 25 °C und weniger als 30 % Luftfeuchtigkeit über mehrere Jahre in einem ehemaligen Kalibergwerk reift? Genau das möchte Martin Mößlein wissen und startete jetzt ein außergewöhnliches Experiment. Er brachte das „flüssige Gold“ (Whisky) zum „weißen Gold“ in ein Bergwerk.

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Martin Mößlein (l.), fränkischer Winzer und Whiskybrenner, und Thorsten Boeckers (r.), Finanzvorstand der K+S Aktiengesellschaft, befüllen das Whiskyfass in 600 Meter Tiefe.
Martin Mößlein (l.), fränkischer Winzer und Whiskybrenner, und Thorsten Boeckers (r.), Finanzvorstand der K+S Aktiengesellschaft, befüllen das Whiskyfass in 600 Meter Tiefe. Brendel
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Neben seinen Weinen erzeugt das Weingut Mößlein bereits seit 1996 einen erstklassigen fränkischen Whisky, der sich international messen kann. Zwei neue Fässer kommen jährlich hinzu. Eines davon, gefüllt mit einem Grain aus bestem Zeilitzheimer Weizen, wurde jetzt im Erlebnis Bergwerk Merkers (Thüringen) – 150 Kilometer von Mößleins Heimatort entfernt - eingelagert. „Wahrscheinlich ist es das weltweit am tiefsten gelagerte Whiskyfass“, sagt Mößlein.
 

Guter Whiskey will Weile haben

Da für die Qualität des Whiskys die Reifephase eine ganz entscheidende Rolle spielt, kam Juniorchef Martin Mößlein auf die Idee, ein Fass mit 225 Liter Inhalt unter Tage reifen zu lassen. In dem ausgewählten Barriquefass aus fränkischer Eiche lagerte zuvor Spätburgunderwein der Premiumlinie Maximus.

„Bei einem Besuch im Erlebnis Bergwerk Merkers hat mich die salzige Luft und das besondere Ambiente fasziniert. Durch die relativ hohe Lagerungstemperatur und die geringe Luftfeuchtigkeit wird im Fass eine starke Verdunstung stattfinden, so dass der Whisky aufkonzentriert. Aus dem Angels‘ Share (Engelsanteil) wird hier ein Bergmanns Share,“ berichtet Martin Mößlein schmunzelnd. Zusätzlich erwartet er eine deutlich spürbare Mineralität und Salzigkeit.

„Drei Jahre Reifezeit sind zunächst einmal angedacht, vielleicht werden es auch fünf. Wir werden den Whisky in regelmäßigen Abständen probieren und dann eine Entscheidung treffen“, so Mößlein.
 

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