Viele Flugeinsätze, wenige Schäden
Das Jahr 2018 war für die Hagelabwehr Ortenau e. V. geprägt durch 39 Bereitschaftstage für die Piloten, 22 Einsatzflüge der beiden Flugzeuge im Schutzgebiet, aber auch kaum durch Schadensereignisse. Das berichtete Vorsitzender Franz Benz in der Mitgliederversammlung in der Alde Gott Winzer Schwarzwaldwald eG.
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Schon ungewohnt früh kam es zu heftigen Gewittern, da sich ab der zweiten Mai-Hälfte bis Mitte Juni deutlich labileres Wetter mit teilweise bereits über 30 Grad einstellte. Dies führte zu erheblichem Unwetterpotenzial. Auch Anfang Juli herrschte wieder eine schwülwarme Wetterlage, was teilweise ungewöhnlich früh am Tag sehr heftige Gewitter entstehen ließ. So gab es von Anfang Juli bis Ende August sehr viele Bereitschaftstage für die Piloten. Trotz der hohen Gewitterneigung blieben die Schutzgebiete der Hagelabwehr Ortenau weitgehend von schweren Unwettern verschont.
Metereologische Betreuung ist das A und O
Als besonders effizient hat sich die durchgehende meteorologische Betreuung der Piloten mit Start- und Impfempfehlungen erwiesen. „Wir waren einfach früher in der Luft am Impfen und es war sichergestellt, dass wir die richtigen Gewitter anfliegen“, berichtete Pilot Frank Kasparek. Eine „deutliche Verbesserung“ brachte auch der neue Standort der Flugzeuge am Flugplatz Offenburg. Die Mitglieder der Hagelabwehr können die Flug-Aktivitäten über die Homepage des Vereins abrufen.
Bewährt hat sich der erstmalige Einsatz der pyrotechnischen Fackeln. Jedes Flugzeug besitzt zwei Fackelhalterungen, wovon jede bis zu sechs Fackeln aufnehmen kann. Diese werden einzeln vom Cockpit aus gezündet. Sie erzielen eine deutlich bessere Wirksamkeit als die Generatoren. Als nächster Schritt soll nun das Impfverfahren mit Generatoren optimiert werden. Dazu hat Kasparek schon ein verbessertes Impfmaterial entwickelt und getestet. Die Generatoren würden dazu entsprechend umgebaut.
„Wir haben unser Möglichstes getan, um Schaden abzuwenden“, resümierte Franz Benz. Der Vorsitzende berichtete weiter vom Austausch am Runden Tisch mit allen Hagelfliegern aus Baden-Württemberg und der Südpfalz. Sehr erfolgreich war die Teilnahme mit einem Flugzeug an der internationalen Weinbau- und Sonderkulturen-Messe Intervitis in Stuttgart.
Unterstützt hat die Hagelabwehr Ortenau auch die Gründung der Hagelabwehr Südbaden rund um den Kaiserstuhl/Tuniberg. Hier wird für die Zukunft auch eine Zusammenarbeit entlang der Rheinschiene angestrebt. Ferner berichtete Benz von der internationalen Hagelabwehrfachtagung in Stuttgart-Fellbach. Abschließend betonte er, dass die Hagelabwehr Ortenau e.V. auch weiterhin bestrebt sein wird, neue Mitglieder im Bereich Industrie und Gewerbe zu gewinnen. Die Landwirtschaft sei bereits flächendeckend im Verein vertreten.
Auf der Mitgliederversammlung wurden der gesamte Vorstand und Beirat in seinem Amt bestätigt. Es sind dies im Vorstand Franz Benz (Vorsitzender), Jochen Adam, Manfred Bannwarth, Stefan Huschle, Wendelin Obrecht. Dem Beirat gehören an: Egon Busam, Michael Boos, Erich Kiefer, Dr. Rainer Moritz und Manfred Musger.
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