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10. internationaler Bioweinpreis

Deutsche Biowinzer erzielen 22-mal Großes Gold

Mit Spannung traten zertifizierte PAR®-Prüfer, Önologen und Sommeliers am 28. Juni 2019 – dem ersten von vier Verkostungstagen – an ihre Stationen. 1103 Bioweine aus 27 Ländern galt es zu verkosten; viele davon aus dem Extremhitzejahr 2018. Wie schon in den Vorjahren war die stilistische Bandbreite auch beim 10. internationalen bioweinpreis enorm. Dieser Herausforderung begegneten die Juroren, wie in der PAR®-Methode üblich, in Dreier-Teams. So wurden insgesamt 68-mal Großes Gold, 517-mal Gold, 439-mal Silber vergeben. Die absoluten Spitzenreiter mit je 99 Punkten: der traditionell in Holz und Barrique ausgebaute 2014er Pinot Noir Terrasse Elfingen vom Weingut NIRO im Schweizer Aargau und der 2018er VIDIANO der Domaine Zacharioudakis auf der griechischen Insel Kreta – ein im Holzfass gereifter Weißwein.

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WINE System AG
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Mit 409 eingereichten Weinen ist Deutschland das am stärksten vertretene Weinland beim internationalen bioweinpreis 2019, gefolgt von Österreich, Italien und Spanien. So sind es auch diese vier Nationen, auf die im Bereich Großes Gold die meisten Medaillen entfallen.

Deutsche Biowinzer erzielen 22-mal Großes Gold, 187-mal Gold, 171-mal Silber
und 29 Empfehlungen

Unter den deutschen Bioweinen sind es mit 12 Positionen erneut die Weißweine, die besonders stark an der Spitze vertreten sind. Die Höchstwertung mit 98 Punkten ging dabei an das 2018er Sonnenstück, eine reduktiv im Stahltank ausgebaute Gewürztraminer Spätlese vom badischen Weingut Lämmlin-Schindler. Ebenso 98 Punkte erreichte ein Dessertwein von der Nahe, die in Stahltank und Holzfass gereifte 2017er Weißer Burgunder Beerenauslese des biodynamischen Weinguts Fuchs-Jakobus.

Die beiden Klassenbesten in der Kategorie Rotwein sind mit je 97 Punkten der im Holz- und Barriquefass ausgebaute 2015er Merlot Reserve des badischen Weinguts Schneider-Pfefferle sowie der traditionell in Holz und Barrique gereifte 2017er Pinot Noir „Steihäckerle Handarbet“ des Weinguts Hubert Lay, ebenfalls aus Baden. Und auch zwei Roséweine schafften es mit je 97 Punkten ganz nach oben: Der 2018er Blanc de Noir, eine modern im Stahltank ausgebaute Cuvée vom Weingut Roman Herzog an der Mosel, sowie der 2018er “Lust auf Rosé” des badischen Weinguts Rieger – ebenfalls eine modern ausgebaute Cuvée aus dem Stahltank. 

Hauptthema der Verkostung: Das Hitzejahr 2018 und
die Maßnahmen im Weinkeller

Während Winzer und Reben der heißeren Klimazonen Erfahrung mit anhaltend hohen Temperaturen haben, sahen sich 2018 auch viele Erzeuger aus den „Cool Climate“-Gebieten mit einem Rekordhitzejahr konfrontiert. Das, so die einhellige Meinung der Verkoster, hat den Qualitätswettbewerb 2019 signifikant geprägt. Verkostungsleiter Martin Darting: „Bedingt durch die langen Hitzeperioden waren vor allem die weißen Rebsorten in den kühlen Klimazonen von einer Diskrepanz zwischen reifen Aromaten und einem relativ leichten Körper geprägt, was sicherlich der langen Phase der gebremsten biologischen Aktivität im Weinberg gezollt ist, in der die Pflanzen weniger Mineralstoff extrahiert haben. Lange Hefelager, relativ oxidativer Ausbau und Eintrag von reifen Phenolen durch Holzfasseinsatz konnten diese „Leichtigkeit“ nur bedingt kompensieren. Ob es sich hier um ein Phänomen des Klimawandels handelt, sei dahingestellt.

Deutlich erkennbar ist aber, dass es zu neuen Herausforderungen in Weinberg und Keller führt: Trockenheit und Hitze verändern Charakter und sensorische Standards besonders in den kühleren Klimazonen enorm.“ Wie das Ranking zeigt, gab es dennoch Weine, die ihre Herkunft trotz der geänderten klimatischen Bedingungen gekonnt zeigten und durch die Verkoster entsprechend gewürdigt wurden. Dank fortwährender Schulung und Weiterbildung können die PAR®-Prüfer eine trennscharfe und exakte sensorische Dokumentation gewährleisten und sind in der Lage, die Qualität der Weine objektiv und nachvollziehbar zu bewerten.

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