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Weinanbaugebiet Sachsen

Nachweise von Kirschessigfliegen gestiegen

Die aus Asien eingewanderte Kirchessigfliege (Drosophila suzukii) ist in Sachsen wieder auf dem Vormarsch. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) teilte auf Anfrage mit, dass in den aufgehängten Fallen in Obstplantagen Mitte Juli deutlich mehr Exemplare nachgewiesen wurden. In einer Hecke neben einem Weinberg in Dresden-Pillnitz wurden demnach innerhalb einer Woche 61 Kirschessigfliegen gefangen. Seit dem 5. August hängen auch Fallen in Weinbergen, um die Ausbreitung der bei Obstbauern und Winzern gefürchteten Drosophila suzukii zu überwachen.

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Appel
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Größere Schäden durch die Fliegenlarven blieben den meisten Ostbauern – vermutlich wegen der Hitze und Trockenheit – erspart. Laut einer Sprecherin des LfULG waren Erdbeeren in Sachsen nicht befallen. In unbehandelten Bio-Anlagen konnte bei Süßkirschen den Angaben zufolge ein Befall von zwei bis 14 Prozent festgestellt werden. "In einer Anlage ist die Sauerkirschenkultur sogar durch die Kirschessigfliege total zusammengebrochen. In 50 Früchten befanden sich 315 Larven", so die Sprecherin. Beim Beerenobst liegen derzeit Nachweise des Schädlings in Himbeeren vor. 

Rote Früchte bevorzugt

Keine Nachweise gibt es aktuell in Johannisbeeren und Brombeeren. Es besteht alljährlich die Gefahr, dass die nächsten Generationen der Kirschessigfliege von Kirschen und Beeren auf Wein übergreifen. So stellen wilde Brombeeren am Rande von Weinbergen ein Risiko dar. Kirschessigfliegen bevorzugen rote Früchte. Insgesamt kontrolliert das Landesamt in Sachsen Obst- und Weinanlagen mit 40 Essigfallen. Beim Weinbau werden diese Fallen in Cossebaude, Diera-Zehren, Diesbar-Seußlitz, Radebeul, Coswig, Meißen und Dresden-Pillnitz aufgehängt. In der Regel befindet sich eine Falle am Rande in Hecken und eine direkt in der Obstkultur beziehungsweise den Rebzeilen.

Die Köderflüssigkeit besteht aus einer Mischung aus naturtrübem Apfelessig, Wasser und Wein. Unter dem Mikroskop werden die Essigfliegen untersucht und dabei festgestellt, ob es sich tatsächlich um die gefährlich asiatische Kirschessigfliege handelt.

Heiße und trockene Sommer mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius bremsen die Vermehrung aus. Die Weibchen legen weniger Eier, Männchen werden steril, aus Eiern schlüpfen kein Larven und die Fliegen leben kürzer, hieß es vom Landesamt. So kamen die Obst- und Weinbauern 2018 glimpflich davon, während sie im Jahr davor massive Ausfälle durch das eingewanderte Schadinsekt verbuchen mussten. Seit 2014 ist die Kirschessigfliege in Sachsen nachgewiesen.

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