Bessere Ergebnisse in Thüringen
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Nach den drei schwierigen Vorerntejahren war die Hoffnung bei den Landwirtinnen und Landwirten groß, dass dieses Jahr weniger durch Wetterextreme geprägt ist und somit gute Ernteergebnisse eingefahren werden können. Diese Hoffnung erfüllte sich nur zum Teil. Vor allem das kalte Frühjahr und die regional teils starken andauernden Niederschläge haben die zunächst sehr positiven Ernteerwartungen getrübt, führten zu einem schleppenden Ernteverlauf und nur durchschnittlichen Ergebnissen.
„Wir ziehen bisher ein gemischtes Fazit“, so Minister Hoff. „Die Wintergerste ist 2021 die ertragreichste Getreideart. Bei Winterweizen und Sommergerste erreichen wir immerhin das Niveau des langjährigen Durchschnitts. Dafür haben bisher der Weizen eine gute Back- und die Gerste eine gute Brauqualität. Ich habe die Hoffnung, dass in Kombination mit den aktuell hohen Weltmarktpreisen beim Getreide sich diese Ergebnisse positiv auf die Liquidität der Agrarbetriebe auswirken werden.“
Gegen zukünftige Extreme absichern
Dieses Jahr ist erneut geprägt durch große regionale, teils sogar sehr kleinräumige Unterschiede bei der Niederschlagsmenge und dadurch auch bei den Ernteergebnissen. „Als Folge des fortschreitenden Klimawandels setzt sich die Tendenz zu Wetterextremen fort“, sagte Minister Hoff und forderte weiter vom Bund eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage und die Unterstützung von Mehrgefahrenversicherungen. „Thüringen setzt sich beim Bund weiterhin nachdrücklich für die finanzielle Unterstützung von Risikovorsorgeinstrumenten für Agrarbetriebe ein.“
Getreideernte besser als im vergangenen Jahr
Die Getreideernte in Thüringen liegt leicht über den Ergebnissen des Vorjahres und leicht unterdurchschnittlich zum sechsjährigen Mittel. Die Getreideanbaufläche ist um fast 6.000 Hektar niedriger als 2020, die Gesamterntemenge aber etwa 30.000 Tonnen höher als 2020. Die ertragreichste Getreideart ist in diesem Jahr die Wintergerste.
Rapsanbaufläche weiter gestiegen
Die Rapsanbaufläche in Thüringen ist von 98.622 Hektar im Vorjahr auf 102.500 Hektar gestiegen. Dennoch liegt der Rapsertrag mit etwa 33 dt/ha unter dem Niveau des Vorjahres (34,8 dt/ha) und auch dem des langjährigen Mittels (34,4 dt/ha). Die nasse Witterung begünstige Rapskrankheiten: Die Rapskörner sind in diesem Jahr ungewöhnlich klein und die Ölgehalte geringer als in den Vorjahren.
Gute Futterernte, Reserven gesichert
Bei der Futterernte waren insgesamt überdurchschnittliche Erträge in guter Qualität zu verzeichnen. Es können wieder Futterreserven zur Versorgung der Tierbestände angelegt werden. Beim Silomais werden Erträge von 450 dt/ha prognostiziert. Futtererbsen und Ackerbohnen kamen hingegen nur schlecht mit der feuchten Witterung während des Wachstums zurecht – hier werden größere Verluste erwartet.
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