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Landwirtschaftszählung 2020

Weinbaubetriebe werden immer größer

Die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 zeigen, dass auch im Weinbau die Betriebe zunehmend größer werden. Die meisten Weinbaubetriebe sind Familienbetriebe. Insgesamt nimmt die Maschinisierung der Arbeit im Weinbau zu, weshalb die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich sinkt.

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Die Landwirtschaftszählung 2020 bietet aktuelle Zahlen zum Weinanbau in Baden-Württemberg.
Die Landwirtschaftszählung 2020 bietet aktuelle Zahlen zum Weinanbau in Baden-Württemberg.Song_about_summer/Shutterstock.com
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Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 verfügten 6?490 landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg über Rebflächen, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Davon waren 3?779?Betriebe im badischen Anbaugebiet ansässig und 2?711 Betriebe gehörten zum Anbaugebiet Württemberg. Insgesamt betrug die Rebfläche in Baden-Württemberg über 25?540?Hektar (ha), die sich auf die beiden Anbaugebiete Baden (14?950?ha) und Württemberg (10?590?ha) verteilte. Auf rund 6?% der Fläche erfolgte der Anbau nach ökologischen Kriterien.

Familiär geführt trotz Größenwachstum

Dass auch im Weinbau der Trend zu größeren Strukturen besteht, wird an der durchschnittlichen Rebfläche je Betrieb deutlich, die im letzten Jahrzehnt von 2,9 auf 3,9?ha (+38?%) angestiegen ist. Der Zuwachs war insbesondere im Bereich der größeren Betriebe festzustellen. So lag die Wachstumsschwelle, ab der eine Zunahme der Flächen zu beobachten war bei zehn Hektar.

Der größte Teil der Weinbaubetriebe (91?% in Baden; 85?% Württemberg) wird als Familienbetrieb bewirtschaftet, von denen rund 40?% im Haupterwerb geführt werden. Letztere sind jedoch für das Gros der Rebflächen verantwortlich (71?%) und befanden sich mit einer Flächenausstattung von 6,2?ha Rebfläche je Betrieb deutlich über dem Ergebnis der durchschnittlichen Nebenerwerbswinzer (1,7?ha).

Winzerinnen nach vorne

Obwohl in den Weinbergen immer noch viel Handarbeit notwendig ist, ist die Mechanisierung durch maschinellen Rebschnitt, Laubhefter und Traubenvollernter inzwischen gängige Praxis. Das wirkt sich auch auf die Zahl der Beschäftigten in den Weinbaubetrieben aus, die 2020 bei 34?500 Personen (Baden 20?700; Württemberg 13?800) lag. Gegenüber 2010 bedeutete das eine Abnahme um 47?% und ist vor allem auf eine rückläufige Entwicklung bei den Familien- und Saisonarbeitskräften zurückzuführen. Umgerechnet auf Vollzeitäquivalente oder Arbeitskräfteeinheiten (AK-E) fiel die Reduktion gegenüber 2010?(-15?%) moderater aus.

Bei der Landwirtschaftszählung 2020 wurden die Familienbetriebe, bei denen die Inhaberinnen und Inhabern älter als 55 Jahre waren, nach der Hofnachfolge gefragt. Bei 3?100 Weinbaubetrieben und damit fast der Hälfte steht in den nächsten fünf bis zehn Jahren der Generationenwechsel an, wobei momentan bei gut einem Fünftel eine Nachfolge in Aussicht steht. Darunter streben auch 13?% weibliche Nachwuchswinzerinnen eine Betriebsübernahme an.

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