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Baden

Trotz Pandemie gutes Ergebnis erzielt

Die Oberkircher Winzer verzeichneten im vergangenene Geschäftsjahr pandemiebedingt spürbare Rückgänge des Umsatzes in Gastronomie und Fachhandel. Gleichzeitig konnte allerdings eine Steigerung im Lebensmittelhandel und beim Endverbraucher beobachtet werden, was einen Teil der Umsatzverluste ausglich.

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Zufrieden mit dem Geschäftsverlauf trotz Pandemie sind v.l. Vorstandsvorsitzender Franz Männle, Geschäftsführender Vorstand Dr. Sebastian Hill, erster Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Alois Huber.
Zufrieden mit dem Geschäftsverlauf trotz Pandemie sind v.l. Vorstandsvorsitzender Franz Männle, Geschäftsführender Vorstand Dr. Sebastian Hill, erster Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Alois Huber.Oberkircher Winzer/Benedikt Spether
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Das abgelaufene Geschäftsjahr der Oberkircher Winzer eG war von vielen Ungewissheiten und Einschränkungen geprägt. Umsatzverluste in Gastronomie und Fachhandel konnten aber im Bereich Lebensmittelhandel und Endverbraucher kompensiert werden. Unterm Strich stehen ein Gesamtumsatz von knapp 18,6 Millionen Euro und damit eine Steigerung um 4,7 Prozent. 

Es geht wieder bergauf

Auch in diesem Jahr wurde die Generalversammlung aufgrund der Coronalage schriftlich durchgeführt. Im Wirtschaftszeitraum 2020/2021 wurden 6,1 Millionen Liter Wein, Most und Sekt vermarktet. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg der Absatzmenge um knapp zehn Prozent. Zu Beginn der Pandemie hatte der Betrieb Umsatzverluste von bis zu zwei Millionen Euro prognostiziert. Jedoch sind diese glücklicherweise nicht eingetreten, sondern konnten in den Bereich Lebensmittelhandel, Direkt- und Onlineversand aufgefangen werden. „Aufgrund geordneter Strukturen sowie guter, zukunftsorientierter Arbeit in den vergangenen Jahren sind wir im Branchenvergleich bisher ordentlich durch die Krise gekommen“, sagte der Geschäftsführende Vorstand, Dr. Sebastian Hill zum Ergebnis. Um das Geschäft zu intensivieren, waren eine neue Internetpräsenz mit dem damit verbundenen Onlineshop sowie eine höhere Taktung der Mailings an den Endverbraucher wichtige Instrumente. Auch Onlineweinproben und Videoclips wirkten unterstützend, um den Endverbraucher besser zu erreichen. Der Winzerkeller Hex vom Dasenstein trumpfte mit einem neuen Erscheinungsbild. Die Sortimentsstruktur wurde überarbeitet und die Qualitätspyramide neu definiert. Die wichtige Sortimentslinie Vinum Nobile erhielt mit einem Viognier und einem Lagrein eine Erweiterung. „Wir wollen weiterhin innovativ und perspektivisch denken und die sich ergebenden Chancen am Markt nutzen“, so Hill. 

Historischer Erntetiefpunkt

Die betrieblichen Aufwendungen sind nach Abschluss der Verschmelzung mit dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein weiter deutlich zurückgegangen. Alle nicht zwingenden Instandhaltungsprojekte wurden verschoben. Die Traubengeldauszahlung an die Winzer*innen blieb stabil. Beleuchtet wurde auch die seit 40 Jahren geringste Ernte 2021. Gegenüber dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre ist bei der letztjährigen Herbstanlieferung ein Rückgang von rund 40 Prozent zu verzeichnen. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die Frostschäden kurz nach Ostern.
 
Der Jahresbericht stellte auch die Erfolge der Weine der Oberkircher Winzer eG und des Winzerkellers Hex vom Dasenstein heraus. Der dritte gemeinsame Bundesehrenpreis in Bronze, 123 Gold-, 15 Silbermedaillen und drei Weine in den TOP TEN bei der Landesweinprämierung gehören ebenso dazu wie die Auszeichnung mit je fünf Gold- und Silbermedaillen  beim internationalen Weinwettbewerb Mundus Vini. „Die Auszeichnungen sind wertvolle Argumente für unseren Vertrieb und tragen nachhaltig zu unserem guten Imagebild bei“, heißt es in der Bilanz. Neuheiten im Sortiment wie der Pinoprimo mit einem Rotwein Cuvée, einem Rosé und Weißwein sind die Antwort auf die Nachfrage der Konsumenten nach fruchtigen, südländischen Weinen. Die Erfolgsgeschichte Collection O konnte mit einem Weißburgunder erweitert werden. Abschließend galt der Dank allen Winzern für ihren Einsatz in den Weinberg und den Mitarbeitern als wichtige Säulen in einer herausfordernden Zeit. Lob gab es auch für die beiden Kellermeister Martin Bäuerle und Thomas Hirt sowie Qualitätsmanager Frank Männle.

Bisherige und neue Amtsinhaber für das kommende Jahr

Im Rahmen der turnusmäßigen Wahlen standen Vorstandsmitglied Jürgen Huber und die Aufsichtsratsmitglieder Josef Roth, Martin Panter und Martin Ziegler zur Wiederwahl an. Martin Ziegler stellte sich nicht mehr zur Wahl. Für ihn wurde Matthias Hodapp aus Lautenbach gewählt. Martin Ziegler wird noch aus dem Aufsichtsratsgremium verabschiedet und erhält im Rahmen einer kleinen, separaten Feier für 22 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit eine Ehrung durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband. Wiedergewählt wurden auch die Kappelrodecker Aufsichtsratsmitglieder Georg Baßler und Mathias Baßler. Auch die Wahlen mussten in schriftlicher Form abgewickelt werden.

 

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