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Deutschland

Auszahlung des ersten Hilfsprogramms für die Landwirtschaft gestartet

Die Folgen des Ukraine-Kriegs für die Landwirtschaft sind erheblich. Um diese Auswirkungen aufzufangen, ist nun das erste Hilfspaket für die Landwirte umgesetzt worden: Insgesamt 180 Millionen Euro für besonders betroffene landwirtschaftliche Betriebe werden ausgezahlt.

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Die Politik unterstützt Landwirte beim Umgang mit hohen Energiepreisen finanziell.
Die Politik unterstützt Landwirte beim Umgang mit hohen Energiepreisen finanziell.Pixabay
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Startschuss für das erste zielgenaue und unbürokratische Hilfspaket für landwirtschaftliche Betriebe: Am 12. September 2022 begann die Auszahlung der Anpassungsbeihilfe für Betriebe in den Sektoren, die von den Auswirkungen des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine besonders betroffenen sind.
 
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir: „Wir greifen den Landwirten unter die Arme, damit sie die hohen Energiepreise schultern können. Ab heute werden unsere zielgenauen Hilfen an fast 42.000 Betriebe ausgezahlt, die von den gestiegenen Energiekosten besonders hart getroffen sind. Noch in diesem Monat werden rund 135 Millionen Euro auf den Höfen ankommen. Wir machen es dabei für die Landwirte so einfach wie möglich: Sie bekommen das Geld ganz unbürokratisch, ohne lästigen Papierkram oder Antragsverfahren.“

Verschiedene Schritte

Insgesamt stehen 180 Millionen Euro für die Anpassungsbeihilfe und das zweite Hilfsprogramm, ein Kleinbeihilfeprogramm, zur Verfügung. Im ersten Schritt werden 41.913 landwirtschaftliche Unternehmen eine Anpassungsbeihilfe in Höhe von 134.868.723,27 Euro erhalten. Die restlichen Mittel sind für das Kleinbeihilfeprogramm vorgesehen, das derzeit finalisiert wird. Aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben ist für das zweite Programm eine Antragstellung erforderlich. Der Antragszeitraum wird voraussichtlich im Oktober beginnen.
 
Sowohl die Anpassungsbeihilfe als auch das Kleinbeihilfeprogramm sind auf 15.000 Euro pro Unternehmen begrenzt. Rund 3.800 Unternehmen werden jetzt eine Anpassungsbeihilfe in Höhe des Maximalbetrags erhalten.

Die Anpassungsbeihilfe teilt sich wie folgt auf die berechtigten Sektoren auf:

Sektor Anteil in Euro * Anteil in Prozent Anzahl Unternehmen **
Weinbau 3.737.154,95 € 2,8% 4.877
Baumobst 4.719.357,10 € 3,5% 5.443
Hopfen 2.606.870,41 € 1,9% 1.029
Spargel 5.106.699,92 € 3,8% 1.655
Beerenobst 2.279.545,21 € 1,7% 3.265
Mastschweine 13.413.071,04 € 9,9% 19.006
Sauenhaltung 57.689.284,32 € 42,8% 7.749
Ferkel 737.912,43 € 0,5% 5.850
Mastgänse 209.889,91 € 0,2% 1.063
Masthühner 12.714.893,05 € 9,4% 1.998
Mastputen 6.093.622,52 € 4,5% 985
Mastenten 399.955,00 € 0,3% 1.063
Traubenproduktion 1.472.577,10 € 1,1% 3.483
Obstbau maschinell 644.354,48 € 0,5% 1.083
Industriegemüse 10.733.659,06 € 8,0% 2.205
Frischgemüse 7.656.378,88 € 5,7% 2.743
Intensivgemüse 4.653.497,58 € 3,5% 3.493

* Rundungsdifferenzen möglich
** Mehrfachnennungen enthalten, da Betriebe aufgrund ihrer Ausrichtung mehreren Sektoren angehören können

Ineinandergreifendes System

Die Anpassungsbeihilfe wird von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ausgezahlt. Sie ist im Einklang mit den EU-Vorgaben an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft: Voraussetzung ist, dass die Betriebe im Jahr 2021 eine sogenannte Greening-Prämie für bestimmte nachhaltige Landbewirtschaftungsmethoden erhalten haben – ein Element aus der EU-Agrarförderung, das zu einer klima- und umweltförderlichen Bewirtschaftung verpflichtet. Dadurch können der Kreis der berechtigten Betriebe eindeutig bestimmt und die Gelder ohne Antragsverfahren ausgezahlt werden.

 

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