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Deutschland

Weinjahrgang 2022 mit guten Erträgen und tollen Qualitäten

Die deutschen Winzer sind mit der diesjährigen Weinmosternte fertig und zeigen sich sehr zufrieden. Nach den extremen Temperaturen und der hohen Trockenheit im Sommer waren die Sorgen über eine geringe Ernte groß. Doch viele Regionen können sogar eine überdurchschnittliche Erntemenge verzeichnen.

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Die Verbraucher können sich in diesem Jahr auf sehr farbintensive und fruchtbetonte Rotweine mit weichen Tanninen freuen.
Die Verbraucher können sich in diesem Jahr auf sehr farbintensive und fruchtbetonte Rotweine mit weichen Tanninen freuen.Pixabay
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Nach Abschluss der Weinlese fällt die Weinmosternte hierzulande in vielen Regionen voraussichtlich besser aus als nach dem trockenen Sommer erwartet.

Niederschläge haben sich auf Erträge ausgewirkt

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, belaufen sich die neuesten Schätzungen der bundesweiten Erntemenge auf rund neun Millionen Hektoliter. Dies entspräche einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem zehnjährigen Mittel und von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu den höheren Erträgen haben laut DWI vor allem die Niederschläge im September beigetragen. Sie haben die reifen Trauben nach dem extrem trockenen Sommer noch einmal prall werden lassen. Sie waren aber auch eine Herausforderung für die Winzer und erforderten oftmals zusätzliche Selektionsarbeiten in den Weinbergen.

Regionale Ertragsunterschiede

In den dreizehn Anbaugebieten sind die geschätzten Erträge je nach Niederschlagsverteilung, Rebsortenspiegel und Boden­beschaffenheit sehr unterschiedlich ausgefallen. Über deutliche Mengensteigerungen im Vergleich zum langjährigen Mittel freut man sich insbesondere an Saale-Unstrut, mit einem Plus von 23 Prozent. Aber auch an der Ahr und in Baden sind die Weinerzeuger sehr dankbar für eine erwartete Erntemenge, die jeweils um 13 Prozent über dem Durchschnittsertrag liegt. In den meisten anderen Gebieten werden Mengenzuwächse im unteren einstelligen Bereich prognostiziert. Witterungsbedingt leicht unterdurchschnittliche Erträge schätzt man an der Mosel (-7 Prozent) und in Rheinhessen (-2 Prozent).

Beste Rotweinqualitäten

Die Septemberniederschläge haben auch dazu geführt, dass bei den später reifenden Rebsorten, wie dem Riesling, die Zuckergehalte in den Trauben trotz des sehr sonnigen Sommers moderat geblieben sind. Dadurch präsentieren sich die Jungweine schlanker als in den vorausgegangenen heißen Jahren, aber dennoch hoch aromatisch und mit harmonischen Fruchtsäuregehalten. Sie entsprechen so perfekt dem allgemeinen Konsumtrend. Sehr gelobt werden auch die Qualitäten der übrigen Weißweinsorten, allen voran die der Burgunderfamilie oder des Silvaners.

Zu den Gewinnern des 2022er Jahrgangs zählen die Rotweine, denn die roten Trauben haben am meisten von dem sonnigsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen profitiert. Die Verbraucher können sich auf sehr farbintensive und fruchtbetonte Rotweine mit weichen Tanninen freuen.

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