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Auszeichnung für Lemberger und Blaufränkisch-Weine

„Vaihinger Löwe“ 2025 geht ins Remstal

Das Weingut Bernhard Ellwanger aus Weinstadt-Großheppach gewinnt mit seinem 2021er Lemberger SL den renommierten Weinpreis „Vaihinger Löwe“. Auch international und im Rosé-Segment wurden Spitzenweine prämiert.

von Redaktion erschienen am 17.04.2025
Sven und Yvonne Ellwanger haben den Vaihinger Löwe nach Großheppach geholt. © Jung
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Der „Vaihinger Löwe“ 2025 geht an das Weingut Bernhard Ellwanger aus dem Remstal. Mit dem 2021er Lemberger SL trocken aus der Großheppacher Wanne stehen die Geschwister Sven und Yvonne Ellwanger erstmals ganz oben auf dem Treppchen des renommierten Lemberger-/Blaufränkisch-Preises. In den vergangenen Jahren hatte das Weingut bereits zwei dritte Plätze errungen.

„Die Lage Großheppacher Wanne ist wie eine Mulde im Weinberg, in der tagsüber warme Temperaturen vorherrschen, nachts aber die Kühle vom Wald heruntersinkt“, erklärt Sven Ellwanger. Der ausgezeichnete Wein lag vier Wochen auf der Maische und reifte anschließend zwei Jahre in neuen, aber wenig getoasteten 300-Liter-Eichenfässern.

„Lemberger verträgt Wärme. Allerdings muss man in warmen Jahrgängen aufpassen. Die Trauben müssen physiologisch reif sein, aber nicht überreif. Sonst verliert der Wein an Frische“, so Ellwanger. Für den Betrieb war der Jahrgang 2021 besonders herausfordernd – feucht, kühl und gleichzeitig inmitten der Umstellung auf biologischen Anbau. Seit 2023 ist das Weingut Bioland-zertifiziert.

Rund 100 Weine zum Wettbewerb angestellt

Rund 100 Weine aus Württemberg, Baden und Österreich wurden zum Wettbewerb angestellt, der vom Verein „Weinlöwen“ aus Vaihingen/Enz gemeinsam mit dem Verein „Der Lemberger“ organisiert wird. „Es war eine Meisterleistung der Gründergeneration, vor über 30 Jahren zu erkennen, welche Bedeutung der Rebsorte Lemberger einmal zukommen wird“, sagt Mara Walz, Vorsitzende der Weinlöwen. „Wir, die zweite Generation, haben uns mit den Kollegen aus Österreich vernetzt, um im kollegialen Wettbewerb die Strahlkraft und das Potenzial der Rebsorte in den Mittelpunkt zu stellen.“

Ferry Wittchen, Vorsitzender des Lembergervereins, ergänzt: „Ob Lemberger oder Blaufränkisch – Genuss und Liebe sind garantiert. Und es ist manchmal wie in der Liebe: Die Rebsorte braucht Zeit und erreicht oft erst nach fünf bis zehn Jahren Lagerung ihren Höhepunkt.“

Auf Platz zwei in der nationalen Kategorie landete die Weinmanufaktur Stuttgart mit ihrem 2020er Lemberger Großer Stern aus dem Untertürkheimer Mönchberg. Dritter wurde die Lembergerlandkellerei aus Vaihingen/Enz-Rosswag mit dem 2022er Lemberger „Blauer Stein“.

In der internationalen Kategorie holte sich Stephan Oberpfalzer mit seinem Weingut StephanO aus Deutsch Schützen im Südburgenland erstmals den Sieg. Sein 2018er Minerva Blaufränkisch überzeugte mit Struktur und Finesse. „Wo Wein wächst, ist das Klima gut, die Landschaft schön und die Leute meistens nett“, sagt der Informatiker und Betriebswirt, der 2009 mit 0,2 ha startete. Die Cuvée vereint Blaufränkisch von zwei alten Lagen auf Grünschiefer und kalkigem Lehm – ein Zusammenspiel von Eleganz und Mineralität.

Zweitplatziert in dieser Kategorie: Die Eichenwald Weine Kellerei Horitschon mit dem 2022er „Der Geistesblitz“, gefolgt vom 2021er Blaufränkisch Gold DAC Reserve vom Weingut K+K Kirnbauer aus Deutschkreutz.

Preisträger des Rosé-Löwen

Auch in der Kategorie „Rosa Löwe“ für Rosé oder weißgekelterte Lemberger/Blaufränkisch wurde prämiert. Den ersten Platz sicherte sich die Eichenwald Weine Genossenschaft mit dem 2024 Blaufränkisch Blanc de Noirs. „Weil auch in Österreich Weißweine im Trend sind, haben wir mit unseren Rotweinsorten für Blanc de Noirs experimentiert – mit dem Blaufränkisch, der mit Beerigkeit und Würze überzeugt, hatten wir das schönste Ergebnis“, sagt Geschäftsführer Johannes Berger. Die Trauben wurden bereits im August gelesen – in der Nacht um 2.00 Uhr – und direkt kalt abgepresst. Bereits um 6.00 Uhr morgens begann die Gärung.

Auf dem zweiten Platz (punktgleich) folgen das Weingut Wagner aus Weiler zum Stein mit dem 2023 Lemberger Rosé trocken sowie die Weingärtner Cleebronn-Güglingen mit dem 2023er Lemberger Weissherbst trocken Sankt M.

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