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Biodiversität

Gehölzsäule für den Weinberg

Wenn der Platz für eine Hecke nicht reicht, kann eine Biodiversitätssäule eine gute Alternative sein, meint Karsten Mody von der Hochschule Geisenheim.

von Redaktion erschienen am 09.10.2025
Biodiversitätssäule im Weinberg der Hochschule Geisenheim © Karsten Mody / Projekt AmBiTo
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Dafür wird die Pflanzstelle junger (Dornen-)Sträucher unmittelbar nach der Anlage mit alten dornigen Ästen „umhüllt“, um einen natürlichen Fraßschutz für die jungen Gehölze zu bilden. Gleichzeitig bildet die dornige Struktur einen Lebens- und Schutzraum für unterschiedliche Vögel und Kleintiere. Die Gehölzsäule kann als punktuelle Maßnahme an unterschiedlichen Orten in der Weinbergsflur umgesetzt werden.

Anleitung
  • Als erstes werden die Pfähle aus unbehandelten Harthölzern eingeschlagen.
  • Im Zentrum kann optionale ein Steinhaufen angelegt werden. Idealerweise wird dazu in der Mitte der Säule eine circa 50 cm tiefe Grube ausgehoben, in die dann Steine und Totholz gefüllt und zu einem Haufen aufgeschichtet werden.
  • Nach dem Einschlagen der Pfähle und der Anlage des Steinhaufens werden einheimische (dornige) Gehölze auf der dem Säuleninneren zugewandten Seite der Pfähle gepflanzt – ein Strauch pro Pfahl. Es eignen sich Wildrosenarten, Weißdornarten, Kreuzdorn, Berberitze und Schlehe (auf nicht ausläuferbildender Unterlage), die mit zunehmendem Wachstum durch Blätter, Blüten und Früchte auch Nahrung und Schutz bieten.
  • Nach der Pflanzung der Gehölze kann der gesamte Innenraum der Säule mit (dornigen) Zweigen gefüllt werden. Durch unterschiedliche Aststärken und Dichte der Füllung mit Zweigen entstehen vom ersten Tag an geeignete Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für Vögel und für verschiedene totholzbewohnende Insekten- und Pilzarten.
  • Wer mag, kann an den Holzpfählen zusätzliche Nisthilfen für Vögel, Insekten und Kleinsäuger schaffen. Dabei ist auf die Vorlieben der zu fördernden Tierarten zu achten: Viele Vögel bevorzugen Nistkästen in sicherer Höhe, ab 2,5 Metern. Für andere Arten wie Zaunkönig, Rotkehlchen oder Kleinsäuger wie Gartenschläfer, Haselmaus, Siebenschläfer, ist die Anbringung im Dornendickicht eine gute Wahl. Insektennisthilfen und exponierte Vogelnistkästen sollten in der Regel nach Ost/Südost ausgerichtet sein.

Weitere Informationen zur Biodiversitätssäule finden Sie hier.

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