
Weinbauverband holt Kommunen in die Pflicht
Welche Auswirkungen hat der Strukturwandel im Weinbau für Kommunen? Wie können sie die Weinbautreibenden unterstützen? Um diese Fragen und mehr ging es beim Austausch zwischen dem Weinbauverband Württemberg und den Kommunen.
von Redaktion erschienen am 24.10.2025Angesichts aktueller Herausforderungen im Weinbau, die einen Strukturwandel und einen erheblichen Rückgang der Rebflächen nach sich ziehen, ist es ein Anliegen des Weinbauverbandes Württemberg, mit den Kommunen in engem Austausch zu stehen, frühzeitig über Entwicklungen zu informieren und über Lösungsansätze zu beraten. „Die Veränderungen im Weinbau betreffen nicht nur unsere Betriebe, sondern ganze Regionen. Gemeinsam mit den Kommunen müssen wir zeitnah Lösungen entwickeln und umsetzen, um die wirtschaftliche Basis zu sichern, das Landschaftsbild zu erhalten und neue Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen“, betonte Weinbaupräsident Rembold die aktuelle Dringlichkeit.
„Die Veränderungen im Weinbau betreffen nicht nur unsere Betriebe, sondern ganze Regionen.“ Württembergs Weinbaupräsident Dietrich Rembold
Mehr als 50 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Verwaltungsleitungen weinbautreibender Städte und Gemeinden aus dem gesamten Verbandgebiet nahmen an der Informationsveranstaltung des Weinbauverbands Württemberg an der LVWO Weinsberg teil. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus sowie des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) waren anwesend.
Kommunaler Umgang mit dem Strukturwandel
Weinbaupräsident Dietrich Rembold warb bei den Teilnehmern um ein gemeinsames Vorgehen: „Unsere Zukunftsbetriebe und gleichermaßen auch Weinbauflächen abgebende Winzer, benötigen die Unterstützung der kommunalen Verwaltungen.“ Zum Beispiel bei der Umsetzung der Mindestpflegerichtlinie oder wenn es um die Genehmigung von Veranstaltungen geht – laut Dietrich Rembold können die Gemeinden und Städte im Land den Strukturwandel im Weinbau auf vielfältige Weise konstruktiv begleiten.
Bei dem Austausch wurden unter anderem der Nutzen von Flurneuordnungen und der Freiwillige Landtausch diskutiert. Die Kommunen stellten laufende Initiativen vor, zum Beispiel präsentierte Thomas Csaszar, Bürgermeister von Brackenheim die Ansätze seiner Stadt zur Entwicklung brachliegender Flächen. Photovolataik auf ehemaligen Rebflächen war ebenso Thema wie Weintourismus als Impuls für lebenswerte Weinorte, denn der Weinbau prägt seit Jahrhunderten nicht nur das Landschaftsbild der ländlichen Regionen, sondern stellt auch einen wichtigen wirtschaftlichen und kulturellen Faktor dar. „Unter anderem die gemeinsamen Bemühungen zur Stärkung des Weintourismus zeigen deutlich, dass das Ziel aller Beteiligten die Steigerung der Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe sein muss. Hierauf arbeiten wir alle hin. Gleichzeitig dürfen wir uns dem Strukturwandel in der Fläche nicht verwehren“, betonte Weinbaupräsident Rembold.


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