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Broschüre zur Kirschessigfliege 2015

Die lang erwartete Zusammenfassung des aktuellen Wissensstandes zur Kirschessigfliege ist jetzt da. Zu finden sind in der Zusammenfassung eine Auflistung der aus aktueller Sicht gefährdeten Sorten, der im Vordergrund stehenden vorbeugenden Maßnahmen sowie eine Übersicht zum aktuellen Zulassungsstand.
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Zu konkreten Empfehlungen hinsichtlich gezielter Behandlungen im Weinbau ist es jetzt naturgemäß noch zu früh. Ob und wann ggf. Behandlungen notwendig werden, wird zu gegebener Zeit veröffentlicht (voraussichtlich erst ca. Mitte August). Zusätzlich zu den bereits zugelassenen Mitteln „SpinTor“ und „Mospilan“ ist seitens der Weinbauverbände Baden und Württemberg für deren Mitglieder auch die Kombination „SpinTor + combi-protec“ zur Anwendung beantragt worden. Die Genehmigung dafür ist am 17. Juni 2015 befristet bis 31.12.2015 eingegangen.

Inwieweit diese Kombination erfolgversprechende Ergebnisse bringt, ist nach wie vor umstritten. Auch ist der Wirkungsgrad der beiden anderen Insektizide in den seitherigen Versuchen eher als bescheiden zu beurteilen, so dass das Hauptaugenmerk bei den vorbeugenden Maßnahmen liegen muss, ggf. dann bei Notwendigkeit ergänzt durch chemische Maßnahmen. Generell ist auf die Bienengefährlichkeit von SpinTor solo als auch dem Kombinationsverfahren (SpinTor + combi-protec) hinzuweisen. Ein Einsatz in mit Bienen beflogenen Beständen ist grundsätzlich nicht erlaubt.

Im Umfeld vieler Weinberge wurden über Winter viele Brombeerhecken zurück geschnitten mit dem Ziel, die für die Kirschessigfliege sehr attraktiven Brombeeren nicht als Vermehrungsorte neben Weinbergen zu haben. Wie zu erwarten, sind aus den gestutzten Hecken neue Brombeertriebe mit enormem Fruchtansatz ausgewachsen. Wo möglich und natürlich immer nach Absprache mit dem Eigentümer, kann überlegt werden, ob die wild wachsenden Früchte vor Reifwerden abgeschnitten werden können.

Letztlich bleibt zu hoffen, dass chemiefreie Lösungsansätze, wie z.B. Massenfangverfahren oder Nützlingseinsatz oder sonstige Maßnahmen, die unsäglichen Pflanzenschutzbehandlungen im Zeitraum der Traubenreife ersetzen können. Leider fehlen auch hierzu bislang gesicherte Nachweise. Sicher scheint aber, dass nicht jedes Jahr gleicher Befallsdruck herrscht und dass durchaus hinsichtlich der gefährdeten Traubensorten stark differenziert werden kann.

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