Bisher keine Kirschessigfliege in Sicht
Die bei Obstbauern und Winzern gefürchtete Kirschessigfliege ist in diesem Jahr in Sachsen noch nicht aufgetaucht. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) teilte mit, von Mai bis Anfang Juli sei keine einzige Fliege in den 20 Fallen nachgewiesen worden. „Auch alle Fruchtproben – etwa 20 pro Woche – waren befallsfrei“, so die Behörde. Allerdings kann das eingeschleppte Schadinsekt, das innerhalb weniger Tage ganze Kulturen erntereifer Früchte vernichten kann, jederzeit noch auftauchen.
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Bekannt ist, große Hitze und direkte Sonne mag Drosophila suzukii gar nicht. Damit scheint die Trockenheit, die den Pflanzen wochenlang zu schaffen machte, zumindest die Kirschessigfliege fernzuhalten.
Die Fliegen bevorzugen rote Früchte. Fehlen diese, gehen die Schädlinge nach Beobachtung der Weinbauern aber auch auf helleres Obst und auf Trauben weißer Rebsorten. Mit einem Sägewerkzeug am Hinterleib schneidet die weibliche Fliege die Schalen auch unbeschädigter Beeren auf und legt ihre Eier ab. Die sich entwickelnden Larven lassen die Früchte dann schnell faulen, ganze Bestände brechen binnen Tagen zusammen.
Zwar gibt es zugelassene Pflanzenschutzmittel, allerdings fehlt den Obst- und Weinbauern mit dem relativ neuen Schädling noch Erfahrung. Seit etwa vier bis fünf Jahren bereitet die Kirschessigfliege im sächsischen Anbaugebiet den Winzern Sorgen. Die Kirschessifliege greift meist von wilden Fruchtbeständen am Rande der Weinberge, etwa Brombeeren, oder früher reifenden Obstkulturen auf die Rebflächen über. Das Landesamt überwacht die Ausbreitung und bietet Beratung an.
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