Joscha Dippon ist ab sofort Chef auf Hohenbeilstein
Der Übergang von Alt zu Jung ist eingeläutet: Hartmann Dippon hat zum 1. Juli 2019 die Leitung von Schlossgut Hohenbeilstein an seinen Sohn Joscha übergeben.
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Im Jahr 1959 erwarb Hartmann Dippons Vater Eberhard die Gebäude nebst Burgberg, um hoch über Beilstein sein eigenes Weingut aufzubauen. Aufgewachsen zwischen den Reben begeisterte sich auch Hartmann Dippon für den Weinbau und begann schon im Jahr 1987 aus Liebe zur Natur und in der Verantwortung für kommende Generationen mit der Umstellung auf biologische Bewirtschaftung der Weinberge. Seinem Wesen entsprechend: Unerschütterlich. 1994 war die Umstellung vollzogen, vier Jahre nachdem er das Weingut von seinem Vater übernommen hatte.
Was seinem Bio-Ansinnen eine besondere Würze verleiht, ist die seit 46 Jahren bestehende Mitgliedschaft des Weinguts im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP). Hier stellte er wieder als einer der ersten unter Beweis, dass insbesondere Bioweinbau Weine hervorbringt, die in der nationalen Spitzenliga mitspielen können. Seinem Beispiel sind innerhalb des VDP zahlreiche Kollegen gefolgt, im Bottwartal ebenso.
Bis heute hat Hartmann Dippon sein Qualitätsstreben nicht außer Acht gelassen, was nicht nur die Auszeichnung als bestes deutsches Bioweingut bei der Mundus Vini Biofach oder seine Berufung zum Genussbotschafter Baden-Württembergs im Jahr 2018 beweisen.
Auf die Familie kann man zählen
Ein gut bestelltes Feld und große Aufgaben warten somit auf das Ehepaar Joscha und Silke Dippon, die das 60-jährige Weingut nun weiterführen werden. Doch so leicht ist auch Joscha Dippon nicht zu erschüttern. Wer im Weinberg groß wird, der muss sich die Grundlagen nicht erst mühsam erwerben, sondern kann sie erweitern und verfeinern, was Joscha als gelernter Winzer und Weinbautechniker auch gemacht hat. Seit 2013 ist er bereits auf Hohenbeilstein involviert und lässt seine Handschrift – mit alternativen Methoden in der Weinbereitung – beispielsweise in seiner Edition „J“ oder im Riesling „Überflieger“ sprechen.
Ziele hat auch er klar vor Augen. Unter anderem strebt er die Lagenklassifikation des VDP oder das Öffnen des Weinguts für Veranstaltungen unterschiedlichster Art an. Als großen Vorteil sieht er die familiäre Konstellation auf Hohenbeilstein, denn auf einem Familienweingut ist man niemals alleine. Seine Frau Silke, zwar fachfremd, aber weinbegeistert, hat sich ihren Platz im Marketing und in der Buchhaltung bereits ergattert. Vater Hartmann und Mutter Antje unterstützen die beiden auch weiterhin bei ihrer Arbeit im Weingut. Beste Voraussetzungen also für einen reibungslosen Übergang von Alt zu Jung.
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