Kampf gegen die Pilze
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Im Rahmen des Projektes VITIFIT lud die Naturland Fachberatung gemeinsam mit Weingütern zu drei Infoveranstaltungen zum Thema „Welche Leistungsfähigkeit haben pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI-Rebsorten) im Extremjahr 2021“ ein. Die Infoveranstaltungen richteten sich an interessierte Winzer*innen in der jeweiligen Region. Die erste Infoveranstaltung fand beim Weingut Roth im fränkischen Anbaugebiet statt, gefolgt von einer zweiten Veranstaltung beim Weingut Seck in Rheinhessen. Abgeschlossen wurde die Veranstaltungsreihe im Weingut Andreas Dilger direkt in Freiburg. Die Veranstaltungsorte wurden bewusst in verschiedene Anbauregionen gelegt, um einerseits die aktuelle Situation bzgl. der Peronospora-Infektionsentwicklung in den jeweiligen Anbauregionen direkt in Rebanlagen anschauen zu können und andererseits möglichst vielen Winzer*innen in unterschiedlichen Regionen die Möglichkeit zur Teilnahme anzubieten.
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten im Peronospora-Extremjahr 2021
Dr. Wolfgang Patzwahl stellte zu Beginn jeder Veranstaltung das Projekt VITIFIT und die in diesem Praxisforschungsprojekt verfolgten Forschungsansätze zur Regulierung der Rebenperonospora vor. Danach berichtete jeweils ein regional zuständiges Mitglied von PIWI Deutschland e.V. (Josef Engelhardt, Harald Scholl bzw. Andreas Dilger) über die Ziele und Aktivitäten der Regionalgruppe PIWI Deutschland e.V., die im Dezember 2020 unter dem Dach der AG PIWI International neu gegründet wurde. Im Anschluss daran waren die jeweiligen Betriebsleiter an der Reihe, um ihre Erfahrungen mit PIWI-Rebsorten vorzutragen. Vom Geschmack der Weine aus Trauben von PIWI-Rebsorten konnten sich die teilnehmenden Winzer*innen dann bei einer gemütlichen Weinprobe überzeugen. Sehr anschaulich wurde die diesjährige Problematik des extremen Peronospora-Befalls auch nochmals bei den Führungen durch die Weinberge herausgearbeitet. Der Unterschied in der Befallsstärke zwischen „traditionellen“ Rebsorten und PIWI-Rebsorten war teilweise erstaunlich. „Traditionelle“ Rebsorten mussten zudem sehr viel häufiger und mit deutlich höheren Pflanzenschutzmittel-Aufwandmengen behandelt werden. Insgesamt freuten sich die Teilnehmer*innen über die Möglichkeit, sich über PIWI-Rebsorten und deren Nutzen für die Weinbaubetriebe und die Gesellschaft als Ganzes informieren zu können. Im nächsten Schritt sollen bei den Infoveranstaltungen zukünftig Verbraucher*innen eingebunden werden, um PIWI-Rebsorten auch der Allgemeinheit näher zu bringen.
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