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Deutschland | Branchentreff

Prekäre Marktsituation macht Weinwirtschaft zu schaffen

Die deutsche Weinwirtschaft bewertet ihre aktuelle Gesamtsituation als zunehmend prekär: „Die großen Lebensmittelkonzerne und Discounter verkaufen rund 70 % des in Deutschland erzeugten Weins und verzeichnen einen dramatischen Umsatzrückgang aufgrund der mittlerweile länger andauernden Konsumzurückhaltung“, betont Dr. Christian Weseloh, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV).

von Deutscher Raiffeisenverband erschienen am 23.02.2024
Beim Wine Camp in Karlsruhe haben rund 130 Vorstände, Kellermeister und Aufsichtsräte von mehr als 50 Winzer- und Weingärtnergenossenschaften mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. © DRV
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Anlässlich des vom DRV und dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) organisierten Branchentreffs „Wine Camp“ in Karlsruhe appelliert er, dass angesichts der schwierigen Lage die gesamte Wertschöpfungskette zusammenstehen müsse. Dies gelte umso mehr, da die Branche sich mit weiteren großen Herausforderungen konfrontiert sieht. Weseloh: „Die Winzer sowie die Unternehmen sind durch die massiv gestiegenen Betriebskosten stark belastet. Und dies in einer Zeit, in der Inflation und eine generelle Verunsicherung wie ein Katalysator auf die ohnehin schon spürbare Konsumzurückhaltung wirken.“

Daher sieht der DRV auch die Politik gefordert, verlässliche Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven zu schaffen und für bürokratische Entlastung zu sorgen. „Die Winzer brauchen dringend langfristige Planungssicherheit hinsichtlich ökologischer Auflagen und Pflanzschutzmitteleinsatz“, erklärt Peter Jung, Leiter Lebensmittelwirtschaft beim DRV. Der ausgewiesene Weinexperte macht zudem beim Wine Camp mit Blick auf die Diskussion um das sogenannte E-Labeling deutlich: „Die Möglichkeiten zur Entbürokratisierung auf EU-Ebene müssen konsequent genutzt werden und dürfen nicht auf nationaler Ebene verschärft werden.“

Beim Wine Camp in Karlsruhe haben rund 130 Vorstände, Kellermeister und Aufsichtsräte von mehr als 50 Winzer- und Weingärtnergenossenschaften mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert und in Fachforen an zahlreichen Zukunftsthemen für die Weinwirtschaft gearbeitet.

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