Helden im Weinberg – Teil 13
Ein Bergmännchen auf Reisen
Ab März zeigen sich vielerorts blaue Farbtupfer in den noch meist blütenfreien Wiesen und Gärten. Die Traubenhyazinthen (Muscari) sind aus der Ruhe erwacht und strecken ihre Blütenstände mit den glockenförmigen blauen Blüten in die Höhe.
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Bis zu 40 der Glöckchen stehen am Ende des Blumenstängels in einer Traube zusammen und sind Anlass für mehrere Spitznamen der Traubenhyazinthen: in Süddeutschland werden sie Bauernbübchen und in Mitteldeutschland Bergmännchen genannt. In den Gärten und Parkanlagen hielt es die Traubenhyazinthen nicht lange. Innerhalb kurzer Zeit eroberten sie die Natur jenseits der Gartenmauer und Parkbegrenzung, weshalb man die Traubenhyazinthen auch als Gartenflüchtlinge bezeichnet. Der Sprung über die Garten- und Parkmauern gelang, da Traubenhyazinthen zwei Strategien nutzen, um Nachkommen zu bilden: Zum einen entstehen die Nachkommen durch die Bildung von Brutzwiebeln an der Mutterpflanze. Erkennbar ist dies an den oft büschelartigen Vorkommen. Zum...