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Deutschland

Wie viel Wasser verlor Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten?

Die letzten fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Sehr viel Wasser ging verloren. Nur: Wie hoch die Verluste genau waren und ob sich daraus ein Trend für die Zukunft ableiten lässt, sind nach wie vor offene Fragen. Ein Team des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) hat nun gemeinsam mit Forschenden der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich die Jahre von 2002 bis 2022 genauer untersucht.

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Räumliche Verteilung der Anomalien der Gesamtwasserspeicherung (TWS) für Deutschland aus Satellitendaten von GRACE/GRACE-FO. Monat größter positiver (links) und größter negativer Anomalie (Mitte) relativ zum langjährigen Monats-TWS-Mittelwert. Differenz beider Monate (rechts).
Räumliche Verteilung der Anomalien der Gesamtwasserspeicherung (TWS) für Deutschland aus Satellitendaten von GRACE/GRACE-FO. Monat größter positiver (links) und größter negativer Anomalie (Mitte) relativ zum langjährigen Monats-TWS-Mittelwert. Differenz beider Monate (rechts).Güntner et al. (2023)
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Ihr Fazit: Im Durchschnitt hat Deutschland jedes Jahr 760 Millionen Tonnen (0,76 Kubikkilometer) Wasser verloren – sei es durch abnehmende Bodenfeuchte, schwindendes Grundwasser, abgeschmolzene Gletscher oder gesunkene Wasserspiegel. Die Studie beruht in erster Linie auf Daten der Satellitenmissionen GRACE (2002 bis Missionsende 2017) und GRACE-Follow On (seit 2018 aktiv).

Das Besondere dieser Studie ist, dass die Forschenden vier verschiedene Auswertemethoden verglichen haben und damit zu einem deutlich geringeren Wasserverlust kamen als andere Auswertungen der Satellitendaten, die lediglich auf einer einzigen Methode beruhten. Der gesamte Wasserspeicher (auf Englisch Terrestrial Water Storage, TWS) hat demnach in den zwei Jahrzehnten um zusammengerechnet 15,2 Kubikkilometer abgenommen. Zum Vergleich: Der Wasserverbrauch aller Sektoren – Industrie, Landwirtschaft, Privathaushalte – in Deutschland beträgt rund 20 Kubikkilometer pro Jahr. Um verlässlich einen Trend abschätzen zu können, sei der Zeitraum jedoch zu kurz und zu stark von verschiedenen Extremen geprägt, meinen die Forschenden.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

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