
Rücksichtnahme vermeidet Unfälle
Die zunehmende Freizeitnutzung der Weinberge führt zu gefährlichen Situationen. Wanderer und Radfahrer übersehen oft, dass Pflegemaßnahmen nötig sind und Schlepper aus den Rebzeilen kommen können. Neue, einheitliche Warnschilder sollen auf diese Gefahr hinweisen und Konflikte vermeiden.
von Remstal Tourismus e. V. erschienen am 18.09.2024„Zusammenstöße können lebensgefährlich sein, wie sich in anderen Regionen immer wieder zeigt. Deshalb halten wir präventive Maßnahmen für sinnvoll. Hier geht es um Vorbeugung und um eine Sensibilisierung sowohl der Besucher des Remstals als auch der Remstäler selbst“, erläutert Werner Bader, Geschäftsführer von Remstal Tourismus, den Hintergrund der Aktion.
Gefahrensituation auf Schildern skizziert
Unterstützt wird diese vom Rems-Murr-Kreis. Hier hat sich Dezernent Gerd Holzwarth der Thematik angenommen und auf Verwaltungsebene einen Konsens hergestellt, sodass grundsätzlich die Anbringung von Gefahrhinweisen in den Weinbergen möglich ist. „Um brenzligen Situationen vorausschauend zu begegnen, empfehlen wir besonders Radfahrern, in angemessener Geschwindigkeit unterwegs zu sein. Gerade im Sommerhalbjahr können die aus der Reihe fahrenden Schlepper oft erst sehr spät erkannt werden. Andererseits ist auch für Weingärtner die Sicht aus dem Weinberg durch die Laubwand eingeschränkt“, sagt Gerd Holzwarth.
Auf dem Schild selbst, dessen grafische Vorlage von der Landeshauptstadt Stuttgart stammt, ist eine mögliche Gefahrensituation skizziert. Dies auf gelbem Hintergrund, sodass die Warntafeln auch in den grünen Weinbergen auffallen. „Gleichzeitig wollen wir keinen Schilderwald in unseren Weinbergen, weshalb es das Ziel ist, die Tafeln nicht wahllos, sondern nur an ausgewählten Standorten anzubringen – etwa an Wanderparkplätzen oder am Anfang des Rebgebietes“, erklärt der Vorsitzende des Tourismusvereins, Michael Scharmann, der die Definition der geeignetsten Standorte in den Händen der Kommunen gut aufgehoben sieht.
Als erste Kommune im Remstal hat jetzt Kernen zehn Warnschilder in seinen beiden Ortsteilen Stetten und Rommelshausen platziert. Weitere Kommunen, etwa Winterbach und Weinstadt, werden zeitnah folgen. Kernens Bürgermeister Benedikt Paulowitsch unterstreicht: „Mit den neuen Warnschildern schaffen wir im Arbeits- und Erholungsraum Weinberg das Bewusstsein für Sicherheit und fördern das respektvolle Miteinander zwischen Wengertern und Besuchern. Wenn wir dadurch auch nur einen einzigen Unfall verhindern, hat sich die Aktion schon gelohnt.“
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