Helden im Weinberg – Teil 35
Die Macher im Untergrund – Regenwürmer
Mensch und Regenwurm haben eine wechselhafte Beziehung. Nach der Wertschätzung im Altertum kam die vehemente Bekämpfung des vermeintlichen Ackerschädlings vor der Industrialisierung. Da brauchte es für den nötigen Imagewandel schon einen namhaften Naturforscher wie Charles Darwin, der die zentrale Rolle der „regen“ Würmer für die Bodenfruchtbarkeit publik machte.
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In Deutschland gibt es 46 nachgewiesene Regenwurmarten. Grob einteilen kann man sie nach ihrer Lebensweise: Die durchgehend dunkel gefärbten Streuschichtbewohner leben auf der Bodenoberfläche. Die Mineralbodenbewohner kommen dagegen sehr selten nach oben und graben beständig neue, überwiegend horizontal verlaufende Röhren. Aufgrund der fast ausschließlich unterirdischen Lebensweise sind diese Arten kaum pigmentiert. Die Tiefgräber machen ihrem Namen alle Ehre: Bis zu zwei Meter reichen ihre dauerhaften Wohnröhren in den Boden. Bei dieser Vielfalt an Lebensweisen kommt einiges zusammen: Auf 1 m2 Ackerboden bohren und winden sich bis zu 2000 Regenwürmer. Die rege Bodenbearbeitung ist dabei effektiver als Fräse oder Pflug. Durch das bis zu...