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Sachsen

Sektmanufaktur Perlgut aus Meißen startet in ihr zehntes Jahr

Die Sektmanufaktur Perlgut aus Meißen begeht im kommenden Jahr ihr zehntes Jubiläum. „Wir wollen für Sektliebhaber noch erlebbarer werden“, kündigt Inhaber Hendrik Weber an. Der 35-Jährige hat 2013 noch während seines Studiums der Fachrichtung Weinbau und Oenologie an der Hochschule Geisenheim im Rheingau die Sektmanufaktur in seiner sächsischen Heimat gegründet und dafür ein Grundstück mit Weinberg im Meißner Spaargebirge direkt am Kapitelberg erworben.

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Hendrik Weber von der Sektmanufaktur Perlgut will ab kommendem Jahr mehr Gäste in der fertiggestellten Vinothek empfangen und bei fachlichen Degustationen das Sekthandwerk vorstellen.
Hendrik Weber von der Sektmanufaktur Perlgut will ab kommendem Jahr mehr Gäste in der fertiggestellten Vinothek empfangen und bei fachlichen Degustationen das Sekthandwerk vorstellen.Sektmanufaktur Perlgut
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In den vergangenen Jahren wurde das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen komplett umgestaltet und unter anderem Weinberge neu angelegt und viele historische Trockenmauern saniert. „Im kommenden Jahr wollen wir Gäste in der Manufaktur empfangen“, so Hendrik Weber. „Sektfreunde und welche, die es werden wollen, können unsere Sektkreationen bei moderierten Degustationen entdecken und bei Führungen mehr über das Sekthandwerk erfahren.“

Sekte aus traditioneller Flaschengärung

Perlgut-Sekte sind seit Ende 2016 auf dem Markt. Bei der Herstellung legt Oenologe Hendrik Weber höchsten Wert auf Qualität. Alle Sekte werden nach traditioneller Flaschengärung hergestellt und als Lagen- und Jahrgangssekte angeboten. „Von Anfang an verarbeiten wir ausschließlich sächsische Trauben, die zu einem Großteil von eigenen Weinbergen stammen“, betont der Winzer. Im Weinberg setzt die Sektmanufaktur auf nachhaltige und umweltschonende Bearbeitung. Vieles geschieht ganz traditionell in Handarbeit. Unterstützt wird Hendrik Weber, der auch als Kellermeister im Weingut Matyas arbeitet, in seiner Manufaktur von Familie und Freunden. Die geernteten Trauben werden äußerst schonend verarbeitet. Weniger Gerbstoffe führen zu feingliedrigen Sekten mit einer weichen Perlage. Die Saftausbeute bei der Pressung liegt im Vergleich zur Weinherstellung nur bei etwa 50 bis 60 Prozent.

"Bei der Weiterverarbeitung der Grundweine verzichte ich komplett auf Filtration und größtenteils auf Schwefelung." Einen Teil der Grundweine lässt der Oenologe in Eichenholzfässern reifen. Die Sekte liegen bei der zweiten Gärung weit länger als die gesetzlich geforderten neun Monate auf der Hefe. Das gibt den fertigen Sekten später ein komplexeres Aroma und ein geschmeidigeres Mousseux. Die Sekte werden brut oder extra brut, also ausgesprochen trocken angeboten und erinnern damit an hochkarätige französische Schaumweine.

Kühle Spätsommernächte und granithaltige Böden

Seit 1836 wird im sächsischen Elbtal nachweislich feinperliger Sekt für höchste Ansprüche hergestellt. Die Winzer damals hatten die Vorteile des hiesigen Klimas für Sekt entdeckt. Die Trauben werden in aller Regel früher gelesen als für Weine – dann, wenn sie noch guten Säure- und niedrigeren Zuckergehalt aufweisen. Trotz des bemerkbaren Klimawandels mit zunehmend heißen und trockenen Sommern lassen sich auf sächsischen Weinbergen noch immer optimale Trauben für Sekte ernten. Das liegt an der perfekten Kombination aus kühlen Spätsommernächten und den granithaltigen Böden.

„Auch vom Jahrgang 2022 konnten wir wieder qualitativ hochwertige Trauben der wichtigsten Rebsorten Riesling, Schwarzriesling und Spätburgunder verarbeiten", so Hendrik Weber. Bis die ersten Sekte des Jahrgangs 2022 ausgeschenkt und genossen werden können, vergehen allerdings noch einige Jahre.

Das Sortiment der Sektmanufaktur Perlgut umfasst aktuell rund zehn Sekte. „Natürlich spüren wir vor dem Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel alljährlich eine steigende Nachfrage. Dabei sind Sekte eigentlich ein 'Ganzjahresgenuss' - nicht nur als Aperitif oder zum Anstoßen bei besonderen Anlässen. Sekt ist auch ein vielfach unterschätzter Essensbegleiter."

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