Sektmanufaktur Perlgut beginnt Traubenlese für Rosé-Sekt
Die Sektmanufaktur Perlgut hat bereits am letzten Augusttag die ersten Trauben für ihre Sekte des Jahrgangs 2023 geerntet. Gründer und Inhaber Hendrik Weber (36) sagt: „Zuerst haben wir die Trauben für unseren Rosé-Sekt von unserem Weinberg am Meißner Kapitelberg gelesen.“ Trauben für die Grundweine von Sekt werden stets früher geerntet als für Weine, da für perfekten Sekt mehr Säure und weniger Zucker benötigt wird.
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„Das Weinjahr 2023 war für mich als Sektmacher nahezu optimal“, betont der gelernte Winzer und studierte Oenologe. Der zunächst zögerliche Start der Vegetation im kühlen Frühling hatte einen späteren Erntebeginn im langjährigen Durchschnitt erwarten lassen. Allerdings haben die Rebstöcke in der Wärme des Hochsommers aufgeholt. Auch die nassen Augustwochen haben den Weinbergen gut getan.
Dieses Jahr beweist wieder einmal, was schon die sächsischen Winzer im 19. Jahrhundert gewusst haben: Sachsen ist ein idealer Landstrich für feinste Sekte. Nicht umsonst lässt das Klima einige Parallelen zu den Gegebenheiten der Champagne erkennen. „Aktuell profitieren unsere Trauben von milden Tagestemperaturen und relativ kühlen Nächten“, sagt Weber.
Sekte sind überwiegend Lagen- und Jahrgangssekte
In den nächsten Tagen werden Trauben der Rebsorte Spätburgunder, später dann Pinot Meunier, Weißburgunder und Riesling geerntet und äußerst schonend mit geringer Saftausbeute abgepresst. Alle Perlgut-Sekte werden nach traditioneller Flaschengärung hergestellt und überwiegend sortenrein als Lagen- und Jahrgangssekte angeboten. „Nach unseren aktuellen Planungen werden die Sekte des Jahrgangs 2023 in etwa vier bis fünf Jahren nach langem Hefelager für die Sektfreunde zu haben sein“, kündigt Hendrik Weber an.
Die Sektmanufaktur Perlgut hat Hendrik Weber, aufgewachsen in Glaubitz bei Riesa, 2013 gegründet. Ende 2016 wurden die ersten Weine nach jahrelangem Hefelager verkauft. Seit diesem Jahr ist auf dem Anwesen der Sektmanufaktur Perlgut eine Vinothek geöffnet. Sektfreunde können zu ausgewählten Anlässen, wie zum Beispiel dem Deutschen Sekttag oder den Tagen der offenen Weingüter, die Sekte direkt in der Sektmanufaktur verkosten.
Um die gehobene Sektkultur in Sachsen zu etablieren, plant Hendrik Weber gemeinsam mit Olav Seidel vom Gasthof Bärwalde Grand Terroir-Abende, an denen abwechselnd in Bärwalde und Meißen feinste Kulinarik zu hochwertigen eigenen Sekten und ausgewählten Winzerchampagners präsentiert werden. Die ersten Termine sind im November geplant. Um die Exklusivität der Grand Terroir-Abende zu wahren, wird die Platzzahl begrenzt sein.
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