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Franken

Ein sehr guter Jahrgang in Aussicht

Leuchtend grün-gelb sind die Trauben, die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und die Rödelseer Weinprinzessin Anna Deppisch in den Händen halten. Am Aussichtpunkt „terroir f“ in Rödelsee haben sie am Donnerstag symbolisch die ersten Trauben des 2023er-Jahrgangs geerntet und damit die Weinlese in Franken offiziell eröffnet.

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Gemeinsam im Weinberg (v.l.): die  Iphofener Weinprinzessin Sophia Lenzer, Agrarministerin Michaela Kaniber und die Rödelseer Weinprinzessin Anna Deppisch.
Gemeinsam im Weinberg (v.l.): die Iphofener Weinprinzessin Sophia Lenzer, Agrarministerin Michaela Kaniber und die Rödelseer Weinprinzessin Anna Deppisch.Stefanie Büchl / StMEL
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Die für den Weinbau zuständige Agrarministerin zeigte sich überzeugt: „Wir bekommen in diesem Jahr einen sehr guten Jahrgang, sowohl in der Qualität als auch Quantität“, so Kaniber. Besonders durch die Sonneneinstrahlung im Spätsommer sind ihren Worten zufolge elegante und charakterstarke Weine zu erwarten. Die Ertragsmenge wird voraussichtlich im Bereich des langjährigen Durchschnitts von 80 Hektoliter pro Hektar liegen.

Neuer Weintourismus-Studiengang in Würzburg

Zum Erfolg der Weinregion Franken trägt nach den Worten der Ministerin nicht nur der exzellente Wein, sondern auch der Weintourismus maßgeblich bei. Daher hat der Freistaat in diesem Bereich in den vergangenen Jahren intensiv angeschoben. In Zukunft werden nun auch Fachleute für Weintourismus in Franken ausgebildet. Wie die Ministerin in Rödelsee verkündete, wird es am Campus Würzburg der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt ab dem Wintersemester 2024/2025 einen neuen Bachelorstudiengang „Kulinarik und Weintourismus“ geben. „Dieser neue Studiengang passt hervorragend zum Weinland Franken“, sagte die Ministerin. Es wird das erste Tourismus-Studienangebot in Nordbayern sein. Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst wird den neuen Studiengang mit einer zusätzlichen W2-Professur unterstützen.

Großer Ärger droht den Weinbauern aus Berlin. Denn bei der Überführung der Weinbauförderung in die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) sorgt das Bundeslandwirtschaftsministerium für erhebliche Verzögerungen bei der Erstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Um Anträge in Bayern dennoch zu ermöglichen, kündigte die Ministerin an, dass sie im Notfall das Programm mit Landesmitteln finanzieren will. Ein entsprechendes Verfahren wird derzeit geprüft. „Es macht uns alle einfach sprachlos, wie dilettantisch und gleichgültig der Bund die Weinbauern hängen lässt. Es ist erschütternd und beschämend, dass durch dieses Verzögern der Ampel Deutschland EU-Fördermittel voraussichtlich nicht nutzen kann, während die Bundesregierung gleichzeitig die Mittel für die Ländlichen Räume massiv kürzt“, so Kaniber.

In Franken, Bayerns mit Abstand größtem Weinanbaugebiet, gibt es rund 6300 Hektar Rebflächen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei etwa zwei Hektar. Etwa ein Fünftel der rund 3000 fränkischen Winzer produzieren eigene Weine, die restlichen liefern ihre Trauben an die Fränkischen Winzergenossenschaften. Um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten, erhalten die bayerischen Winzer umfangreiche Unterstützung durch den Freistaat. Über die insgesamt sieben Förderprogramme werden jährlich rund vier Millionen Euro an die Winzer ausbezahlt.

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