Gerade in der unwirtlichen Jahreszeit wirkt die Pflanze geradezu apart. Sie wächst inmitten der ruderalen Wildnis junger Brachflächen, sowie entlang von Mauern und Wegrändern. Das bis zu einem Meter hohe Kraut mutet wie Gänseblümchen auf hohen Stelzen an. Sieht man genauer hin, erscheinen die weiß-violetten Zungenblüten wie feine Fransen, die strahlenförmig von dem eng geknüpften Teppich der sonnengelben Röhrenblüten abgehen. Manchmal sind Pflanzennamen wirklich nachvollziehbar. Erscheinen einem die Blüten einmal weniger auffällig und wie zusammengezogen, dann hat man wahrscheinlich einen weiteren Neubürger vor sich: Auch das verwandte Kanadische Berufkraut (Conyza canadensis) ist vor 300 Jahren nach Europa eingeschleppt worden. Neubürger...