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Baden-Württemberg

Weiße Rebsorten wieder vorne

Wie das Statistische Landesamt auf der Grundlage von Auswertungen der gemeinschaftlichen Weinbaukartei 2022 feststellt, überwiegen erstmals nach zwanzig Jahren wieder weiße Rebsorten leicht das Anbauspektrum in Baden-Württemberg. Dennoch bleibt Blauer Spätburgunder die anbaustärkste Rebsorte im Land.

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Statistischen Landesamt Baden-Württemberg
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Das Rebsortiment hat sich insgesamt erheblich gewandelt: In früheren Jahren beherrschten stets weiße Rebsorten den Weinbau im Ländle. Im Jahre 2002 waren dann erstmals 51,5 Prozent oder 14.072 Hektar (ha) mit roten Rebsorten bestockt und nur noch 48,5 Prozent (13.263 ha) mit weißen Rebsorten. Den Höhepunkt erreichte der Anbau von roten Rebsorten dann im Jahre 2007 mit einer Fläche von 15.322 ha oder 55,9 Prozent. 2022 überwiegt nun erstmals wieder der Flächenanteil der weißen Rebsorten; diese werden auf 13.613 ha angebaut (50,2 Prozent), rote Rebsorten auf 13.496 ha oder 49,8 Prozent. Betrachtet man die Anbaugebiete Baden und Württemberg getrennt, kann festgestellt werden, dass in Baden seit jeher die weißen Rebsorten und in Württemberg die roten Rebsorten den Anbau dominieren. Allerdings ist seit 2008 in beiden Anbaugebieten der Anbau von roten Rebsorten rückläufig und der Anbau von weißen Rebsorten nimmt stetig zu.

Blauer Spätburgunder die anbaustärkste Rebsorte im Land

Die Spitzenposition hält weiterhin die Rotwein-Rebsorte Blauer Spätburgunder mit 5979 ha. Auf den Plätzen zwei bis vier finden sich die weißen Rebsorten Riesling (3050 ha), Ruländer (Grauburgunder; 2673 ha) und Müller-Thurgau (2506 ha), gefolgt von Trollinger (1931 ha), Weißer Burgunder (1887 ha), Lemberger (1844 ha), Schwarzriesling (1403 ha) sowie Gutedel mit 1037 ha. Innerhalb von zwei Jahrzehnten wuchsen damit die Anbauflächen von Ruländer und Weißem Burgunder um 69,7 Prozent beziehungsweise 67,8 Prozent sowie von der Rotweinsorte Lemberger um 40,7 Prozent. Die anderen sechs anbaustärksten Rebsorten haben allerdings durchweg an Boden verloren.

Eine positive Entwicklung verzeichnen besonders auch weiße Rebsorten, die zuvor im Land kaum angebaut wurden: So liegt mittlerweile die Rebsorte Chardonnay, deren Anbaufläche sich im Laufe der letzten 20 Jahre mehr als verdreifacht hat, mit einer Anbaufläche von 503 ha (2002: 140 ha) auf dem zehnten Platz. Eine ähnlich starke Entwicklung ist bei der Rebsorte Muskateller festzustellen, die sich mit 250 ha (2002: 54 ha) auf Rang 15 einreiht. Kräftig zugelegt haben auch die Sorte Sauvignon Blanc – die mit 309 ha (2002: 17 ha) auf Rang 12 liegt – und die Piwi-Rebsorte Souvignier gris, die sich praktisch aus dem Stand heraus auf Platz 24 mit mittlerweile 101 ha einreiht.

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