Fair and Green e.V.: zehn Jahre nachhaltiger Weinbau
Der Fair and Green e. V., der Verband für nachhaltigen Weinbau, hat anlässlich seines zehnjährigen Bestehens nach Berlin geladen. Neben dem Rückblick der Gründungsmitgleider auf die Entwicklung der vergangenen Jahre, sprachen Persönlichkeiten der Weinbranche, aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ihre Glückwünsche aus.
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„Es war das Ende des Jahres 2013, als wir mit engagierten Winzern in einem kleinen Lokal in Winningen an der Mosel Fair and Green gegründet haben“, berichtet Dr. Keith Ulrich, Vorstandsvorsitzender des Verbands für nachhaltigen Weinbau in seiner Eröffnungsrede zur Jubiläumsfeier. Zehn Jahre später vereint der Verband für nachhaltigen Weinbau mehr als 150 Mitglieder aus zehn Ländern. Dabei entfallen mittlerweile auf die Fair and Green-Betriebe circa 6200 ha Rebfläche, davon auf Deutschland über 4000 ha, was 4 % der gesamten deutschen Weinbaufläche entspricht.
Aus Nachhaltigkeitsgedanken gegründet
Der Fair and Green e. V. wurde gegründet, um den Nachhaltigkeitsgedanken auch auf die Weinbranche zu übertragen und ein System für die Landwirtschaft zu entwickeln, das über den Pflanzen- beziehungsweise Umweltschutz hinaus alle gesellschaftlich relevanten Fragestellungen berücksichtigt. Am Ende des Tages sollte ein verantwortungsbewusster und zukunftsfähiger, ganzheitlich nachhaltig agierender Betrieb stehen.
Neben den Gründungsmitgliedern, Reinhard Löwenstein, Clemens Busch, Nik Weis, Philipp Kuhn, Theresa Breuer, Meike Näkel sowie Axel Neiss waren viele Persönlichkeiten der Weinbranche, aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft geladen. Der ehemalige Umweltminister, Peter Altmeier, Weinbaupräsident Klaus Schneider und Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen-Geis (SPD) erfreuten die Winzer mit Glückwunschreden. Peter Altmeier hob in seiner Glückwunschrede hervor, dass Fair and Green unternehmerisches Handeln, gesellschaftliche Verantwortung und ganzheitliche Nachhaltigkeit vereint. Klaus Schneider betonte die wichtige Rolle, die Fair and Green im deutschen Weinbauverband spielt und die wichtigen Themen, wie Nachhaltigkeit und die Förderung der Biodiversität stark nach vorne gebracht hat. Die frisch gewählte deutsche Weinkönigin, Eva Brockmann aus Franken, führte durch das Programm. Nach dem offiziellen Teil mit Podiumsdiskussionen zur Nachhaltigkeit im Kontext der Wertschöpfungskette sowie internationaler Betriebe folgte die Bottleparty, bei der Weine aller Mitgliedsbetriebe verkostet wurden.
Über Fair and Green:
Ein Zertifizierungsstandard, der für den Weinbau entwickelt wurde. Das zugrunde liegende System umfasst neben den zentralen Umweltaspekten auch wirtschaftliche und soziale Themen sowie die gesamte Wertschöpfungskette. Nach der Zertifizierung werden Betriebe kontinuierlich beraten, um anhaltende Verbesserungseffekte zu garantieren. Auch aus vor- und nachgelagerten Bereichen der Wertschöpfungskette Wein, wie Etikettendruck oder Weinfachhandel wurden mittlerweile die ersten Betriebe als Certified Partner zertifiziert. Fair and Green verfolgt damit das Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig zu gestalten.
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