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„Vinto“ und „Libero“

Neue reblausresistente Unterlagssorten zugelassen

Das Institut für Pflanzenzüchtung der Hochschule Geisenheim gibt die Zulassung der neuen reblausresistenten Unterlagssorten „Vinto“ (Vitis berlandieri x Börner; Zuchtnummer Gm 9230-3) und „Libero“ (125 AA x Börner; Zuchtnummer Gm 9228-45) bekannt. Mit Bescheid des Bundessortenamtes vom 20. August 2024 wurden beide Sorten, jeweils mit der Klonbezeichnung „Klon 1 Gm“, offiziell in die deutsche Sortenliste aufgenommen.

von Redaktion Quelle Hochschule Geisenheim erschienen am 19.03.2025
Seit dem 8. November 2024 sind Vinto und Libero in der aktualisierten Liste des Julius Kühn-Instituts für als reblausresistent geltende Unterlagsrebsorten im Bundesanzeiger aufgeführt. © Dr. Timo Strack
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Die Zulassung markiert den erfolgreichen Abschluss eines mehr als zehn Jahre umfassenden Prüfverfahrens der neuen Unterlagssorten. Neben Adaptionsprüfungen an unterschiedlichen Standorten wurden die neuen Unterlagen fünf Jahre lang in Schnittgarten- und Affinitätsprüfungen sowie vier Jahre auf ihre Resistenz gegen die Reblaus getestet. Die abschließende vergleichende Sortenprüfung konnte im Jahr 2024 erfolgreich beendet werden.

Beide Neuzüchtungen zeigen eine ähnliche Reblausfestigkeit wie Börner mit einer zusätzlich verbesserten Aktivkalktoleranz. Während Vinto eine mittlere bis starke Wüchsigkeit an das Edelreis vermittelt (zwischen SO4 und 125 AA), zeigt sich das Edelreis nach Veredelung mit Libero etwas schwachwüchsiger (etwa zwischen 161-49 Couderc und SO4). Die beiden neuen reblausfesten Unterlagssorten ermöglichen daher eine Erweiterung der Auswahlmöglichkeiten für standortangepasstes Pflanzmaterial.

Seit dem 8. November 2024 sind Vinto und Libero in der aktualisierten Liste des Julius Kühn-Instituts für als reblausresistent geltende Unterlagsrebsorten im Bundesanzeiger aufgeführt. Damit sind sie offiziell für die Verwendung im deutschen Weinbau gemäß der Reblausverordnung zugelassen. Dies ermöglicht nun, die Produktion von Vermehrungsmaterial beider Sorten in vollem Umfang aufzunehmen. Das Institut arbeitet daran, den Bedarf der Vermehrungs- und Veredlungsbetriebe durch den Aufbau von Vermehrungsanlagen bestmöglich zu decken.

Ein Eindruck aus dem Schnittgarten.
Ein Eindruck aus dem Schnittgarten. © Dr. Timo Strack

Interessierte Betriebe können sich für Rückfragen zu den Eigenschaften der Unterlagen oder Anfragen zur Verfügbarkeit von Veredlungs- und Vermehrungsmaterial gerne direkt an das Institut für Pflanzenzüchtung wenden.

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