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16. European Wine Championship

Erfolg für den deutschen Wein-Nachwuchs

Vom 22. bis 26. April 2025 brillierten Deutschlands Nachwuchswinzer bei der 16. Europäischen Meisterschaft der Weinbauschulen (European Wine Championship) in Südtirol: Das Team der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) Weinsberg siegte im Team-Wettbewerb, Florian Desoi aus Bad Kreuznach sicherte sich den Gesamtsieg. Insgesamt gingen sechs Medaillen an deutsche Teilnehmer – ein starkes Signal für die Ausbildung im Weinbau.

von Redaktion Quelle LVWO Weinsberg, Florian Desoin erschienen am 15.05.2025
Freuen sich über die Erfolge beim Nachwuchswettbewerb (v. l.): Matteo Longen, Christian Deppisch und Florian Desoi. © Fachschule Laimburg
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Der internationale Wettbewerb richtet sich an Auszubildende und junge Fachkräfte aus dem Weinbau und vereint jedes Jahr Talente aus ganz Europa. Insgesamt nahmen 30 Schulen aus zehn Ländern teil, darunter Spanien, Frankreich, die Schweiz, Österreich, Ungarn, Italien, Slowenien, die Slowakei, Tschechien und Deutschland.

Ein Schulteam besteht jeweils aus einem Teamleader, in der Regel einer Lehrkraft, sowie zwei Studierenden. Ergänzt wird der Wettbewerb durch Einzelwertungen in den Disziplinen Weinbau, Kellerwirtschaft und Sensorik. Insgesamt stellten sich 60 Nachwuchskräfte den anspruchsvollen Prüfungen, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten abforderten.

Deutscher Nachwuchs triumphiert

Deutschland war mit acht Studierenden vertreten und konnte sich eindrucksvoll behaupten: Insgesamt holten die deutschen Teilnehmer sechs Medaillen in fünf Disziplinen. Im Team-Wettbewerb erreichte das Team der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) Weinsberg den ersten Platz. Mathias Göring und Aaron Köbelin setzten sich unter Leitung von Dr. Oliver Schmidt gegen die starke internationale Konkurrenz durch. Sie mussten fünf praktische Prüfungen in jeweils acht Minuten absolvieren – darunter das Pflanzen von Reben, Mostchaptalisierung, Labormessungen, eine Filtration sowie das Ansetzen eines Schichtenfilters. Unterstützt wurde das Team von Referendarin Katharina Rößler.

Erfolgreiches Team Weinsberg bei der 16. Wine Championship (v. l.): Referendarin Katharina Rößler, die beiden Studierenden Mathias Göring und Aaron Köbelin und Team-Leiter Dr. Oliver Schmidt.
Erfolgreiches Team Weinsberg bei der 16. Wine Championship (v. l.): Referendarin Katharina Rößler, die beiden Studierenden Mathias Göring und Aaron Köbelin und Team-Leiter Dr. Oliver Schmidt. © LVWO Weinsberg

Auch in der Einzelwertung Sensorik überzeugte Aaron Köbelin mit einem hervorragenden zweiten Platz. Im Bereich Sensorik gewann Anna Luise Buscher aus Bad Kreuznach die Goldmedaille, nachdem sie sowohl eine anspruchsvolle Theorieprüfung als auch eine umfangreiche praktische Verkostung mit 27 Weinen absolviert hatte. Matteo Longen von der Mosel sicherte sich in derselben Kategorie Platz drei.

Florian Desoi aus Bad Kreuznach überzeugte mit starken Einzelleistungen. Im Weinbauwettbewerb erreichte er den zweiten Platz. Die Aufgaben umfassten umfangreiche theoretische Prüfungen sowie fünf praxisbezogene Stationen, unter anderem zu Pflanzenschutz und Rebschnitt. In der Disziplin Kellerwirtschaft sicherte er sich mit fundierten Kenntnissen zu alkoholischer Gärung, gesetzlichen Grenzwerten und Verfahren wie der Entsäuerung den ersten Platz. Im Gesamtwettbewerb, bei dem alle Punkte aus den Disziplinen Kellerwirtschaft, Weinbau und Sensorik addiert wurden, erzielte Florian Desoi die höchste Punktzahl und sicherte sich somit den Gesamtsieg.

Florian Desoi durfte sich über den Gesamtsieg freuen.
Florian Desoi durfte sich über den Gesamtsieg freuen. © Fachschule Laimburg

Internationaler Austausch

Alle Prüfungen wurden in englischer Sprache durchgeführt, eine bewusste Entscheidung der Veranstalter, um den internationalen Austausch zu stärken und die Sprachkompetenz der Teilnehmenden zu fördern.

Die European Wine Championship ist weit mehr als ein Wettbewerb. Sie bringt die europäische Weinausbildungspraxis zusammen, schafft Raum für interkulturellen Austausch und fördert den Zusammenhalt über Landesgrenzen hinweg. Die Veranstaltung ist damit ein konkretes Beispiel für gelebte europäische Bildung – praxisnah, vernetzt und zukunftsorientiert.

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