Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Digitalisierung im Weinbau

Neue App soll Weinberge vor Bodenerosion schützen

Das Team eines internationalen Forschungsprojekts entwickelt eine digitale Lösung, um Winzern effektive Maßnahmen gegen Bodenerosion aufzuzeigen. Auch Experten aus Trier sind beteiligt und bringen ihre Erfahrung in der Geländemessung und Vegetationsdokumentation ein.

von Redaktion Quelle Universität Trier erschienen am 19.03.2025
Ein neues Projekt soll die Entwicklung einer App vorantreiben, die Winzern hilft, fundierte Entscheidungen zum Schutz des Bodens zu treffen. © Florian Fenzl
Artikel teilen:

Extreme Wetterereignisse nehmen zu – auf Phasen großer Trockenheit folgen Starkregenfälle, die den Boden aus den Weinbergen schwemmen. Besonders in Hanglagen ist Bodenerosion ein existenzielles Problem für den Weinbau. Ein internationales Forschungsprojekt mit Beteiligung von vier Trierer Wissenschaftlern will nun digitale Lösungen bereitstellen.

Das von der EU geförderte Projekt trägt den Titel „Sustainable Soil Management Decision Support System in Viticulture“. Ziel ist die Entwicklung einer App, die Winzern hilft, fundierte Entscheidungen zum Schutz des Bodens zu treffen. Sie soll Informationen zur Bodenbeschaffenheit liefern und Empfehlungen zur Begrünung, die das Erdreich stabilisiert, sowie zur Schädlingserkennung geben.

Trierer Expertise international gefragt

Besonders gefragt ist die Erfahrung der Trierer Wissenschaftler in der Physischen Geographie. „Wir haben große Erfahrung mit Messungen im Gelände, Drohnenaufnahmen und Vegetationsdokumentation“, erläutert Dr. Manuel Seeger, Akademischer Oberrat an der Universität Trier. Zudem sind die Steillagen auf Schiefer in der Region Granada, wo das Projekt ebenfalls untersucht wird, mit den heimischen Anbauflächen vergleichbar. Deshalb reist Seeger mit seinem Team bereits im März nach Andalusien.

Während deutsche Winzer bereits sensibilisiert für den Schutz des Bodens sind, soll das Projekt auch untersuchen, wie spanische und griechische Weinbauern das Problem wahrnehmen und inwieweit sie für neue Maßnahmen offen sind. Diese Fragen werden von internationalen Experten aus der Soziologie und Humangeographie analysiert.

Nach vier Jahren Förderung wird geprüft, ob sich die entwickelte Methodik auch auf andere landwirtschaftliche Bereiche übertragen lässt. Damit könnte das digitale Entscheidungssystem weit über den Weinbau hinaus einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen leisten.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren