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Zwei Preisträgerinnen

Friedrich-Gennheimer-Preis verliehen

Am 8. November 2024 wurde durch die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und die Haniel Stiftung der Friedrich-Gennheimer-Preis an zwei Masterstudierende überreicht. Die Masterarbeiten zeigen Strategien auf, um Krisen im Sinne nachhaltiger Unternehmensführung erfolgreich zu meistern und gestärkt aus diesen hervorzugehen.

von Redaktion Quelle Weincampus Neustadt erschienen am 14.11.2024
Bei der Preisverleihung (v. l.): Präsident Prof. Dr. Gunther Piller, Prof. Dr. Laura Ehm, Prof. Dr. Andreas Kortekamp (DLR Rheinpfalz), Dr. Guido Harms, Janine Möller (BASF), Prof. Dr. Gösta Jamin, Preisträgerin Jessica Krauß, Landtagspräsident Hendrik Hering, Preisträgerin Leonie Wagner, Prof. Dr. Jochen Bogs und Prof. Dr. Dominik Durner. © Weincampus Neustadt
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Leonie Wagner vom Weincampus Neustadt erhielt den Friedrich-Gennheimer-Preis für Weinbau, Önologie und Weinmarketing. Den Friedrich-Gennheimer-Preis für Marketing erhielt Jessica Krauß von der Hochschule Ludwigshafen. Beide Preise sind mit je 3000,00 Euro dotiert.

Prof. Dr. Gunther Piller, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft, würdigte die beiden Preisträgerinnen: „Wir sind sehr stolz auf unsere beiden Preisträgerinnen und möchten heute Abend auch das Engagement der beteiligten Betreuer würdigen. Es ist sehr beeindruckend, wie die Hochschule in Ludwigshafen und der Weincampus ihr Studienangebot fortlaufend zukunftsweisend weiterentwickeln und in Abschlussarbeiten aktuelle und relevante Themen aufgreifen.“ 

Preisträgerin Leonie Wagner

Leonie Wagner, Absolventin des dualen deutsch-französischen Masterstudiengangs Weinbau & Önologie, untersuchte in ihrer Thesis „Einfluss verschiedener Sommerbegrünungen auf den Trockenstress sowie die Trauben- und Mostqualität der Rebsorte Spätburgunder“ Methoden der Sommerbegrünung und analysierte diese in Hinblick auf Naturschutz, Praxistauglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Begrünungen im Weinberg bieten eine Reihe von Vorteilen, wie beispielsweise die Förderung der Artenvielfalt, Erosionsschutz und die Verbesserung der Bodengesundheit. Gleichzeitig kann die Begrünung in Konkurrenz zum Nährstoff- und Wasserbedarf stehen und zu Trockenstress von Reben führen. Die Art der Begrünung bestimmt das Ausmaß der Konkurrenz um das Wasser. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von wasserschonenden Begrünungen.

Die Untersuchungen der Masterarbeit fanden im Weingut Jülg, Schweigen-Rechtenbach statt. Wagner erläuterte in ihrer Dankesrede, dass ihre Spezialisierung auf den Weinbau und das Studium am Weincampus eine folgerichtige Entscheidung ihres vorherigen Biologie-Studiums mit dem Schwerpunkt Botanik war. „Ich wünsche mir, dass mein Thema zukünftig von anderen Studierenden ausgebaut und vertieft wird.“ Prof. Dr. Jochen Bogs, Professor für Weinbau am Weincampus und Gutachter der Masterarbeit übergab stolz den Preis. „Frau Wagner scheute keine Herausforderung und war beim Verfassen der Thesis risikobereit. Sie hat es geschafft, komplexe Sachverhalte verständlich zu formulieren und sich in wissenschaftliche Methoden reinzuarbeiten“, so Prof. Dr. Bogs in seiner Laudatio.

Die beiden Preisträgerinnen (v. l.): Jessica Krauß und Leonie Wagner.
Die beiden Preisträgerinnen (v. l.): Jessica Krauß und Leonie Wagner. © Weincampus Neustadt

Preisträgerin Jessica Krauß

Jessica Krauß, Absolventin des berufsbegleitenden MBA-Studiengangs Digital Finance, Strategie & Accounting, arbeitete am Thema „CO2-Reduktionssteuerung in der chemischen Industrie: Analyse und Konzeptionierung eines Zielsystems zur Operationalisierung strategischer Ziele“. Ihre Masterarbeit entstand in Kooperation mit der BASF in Ludwigshafen. Krauß beschäftigte sich mit der Frage, wie die CO2-Reduktion bis zur Mitte des Jahrhunderts in einem führenden Unternehmen der Chemieindustrie in ein Zielsystem übersetzt werden kann. Im praktischen Teil der Arbeit stand die Steuerungskomplexität in der Verbundstruktur der BASF im Vordergrund.

Anhand der Fallstudie eines großen Werkes des Unternehmens wird die Problematik diskutiert, dass CO2-freie und -arme Produkte teurer als konventionell erzeugte Produkte sind. Das erfordert in der Umstellungsphase spezielle Marktbearbeitungs- und Marketingstrategien, um Kunden für diese Produkte mit ausreichender Preisbereitschaft gewinnen zu können. Prof. Dr. Gösta Jamin, Gutachter der Masterarbeit, betonte in seiner Laudatio: „Es ist wirklich eine große Leistung, ein Studium neben dem Beruf zu machen. Frau Krauß hat in ihrer Masterarbeit auf hervorragende Weise ein Zielsystem zur CO2-Reduzierung ausgearbeitet. Das Thema Nachhaltigkeit zieht sich mittlerweile durch alle Bereiche der Finanzwirtschaft und Unternehmenssteuerung.“ Jessica Krauß bedankte sich in ihrer Rede für die „tolle Betreuung seitens der HWG Ludwigshafen und der Betreuenden von der BASF“. „Diese Preisverleihung zeigt, dass Praxis und Wissenschaft Hand in Hand gehen müssen, um einen wirklichen Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft generieren zu können“, so Krauß.

Friedrich Gennheimer

Friedrich Wilhelm Gennheimer wurde 1930 in Neustadt an der Weinstraße geboren und wuchs als Teil der Gebrüder Gennheimer Sektkellerei auf. Nach seinem Studium als Diplom-Kaufmann begann er eine akademische Karriere, die ihn als Dozenten für Betriebswirtschaftslehre an verschiedenen Schulen und Fachhochschulen führte. 1979 wurde er Professor an der Fachhochschule Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen, wo er auch die Abteilungen in Worms und das Ostasieninstitut mitgründete. Von 1979 bis 1987 war er Dekan der Abteilung Ludwigshafen. 1996 trat er in den Ruhestand, unterrichtete aber noch bis 1998. Friedrich Gennheimer verstarb 2022, und sein Testament wird von Dr. Siegfried Englert verwaltet.

Als Andenken an Gennheimer wurde im Frühjahr 2023 der Friedrich-Gennheimer-Preis gemeinsam mit der Haniel Stiftung als verleihende Institution ins Leben gerufen. Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und die Haniel Stiftung können bereits auf eine Kooperation von 25 Jahren zurückblicken, in der zwei Stipendienprogramme sowie der jährlich wiederkommende Haniel Preis an Studierende verliehen wird.

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